Du brauchst keine revolutionäre und Welt verändernde Idee, um ein profitables Business aufzubauen. Was du aber in dieser Welt, die überflutet ist von Ideen (besonders Geschäftsideen), brauchst, ist das, was Seth Godin eine „purple cow“ nennt.

Solange du nicht vor hast iPhone-Handyhüllen zu verkaufen oder die 5749. Instagram-Zitateseite zu betreiben, die sich nicht von den existierenden auf dem Markt unterscheiden, muss deine Idee keine Revolution in deiner Nische sein, um erfolgreich und profitabel zu sein.

Trotzdem ersparst du dir einiges an Arbeit, Schweiß und Gewinnmarge, wenn du dich differenzierst. Auffällig und anders zu sein, ist es für Unternehmen laut Seth Godin beinahe essentiell, wenn man dafür sorgen will, dass deine Marke oder dein Unternehmen Bekanntheit in deiner Nische erlangt.

Die zentralen Learnings und die wichtigsten Ideen

If you can’t state your position in eight words, you don’t have a position. ” ― Seth Godin

Geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Das erste Learning: Die lila Kuh

Seth Godin nennt das Beispiel der lila Kuh. Niemand, der an einer Wiese mit schwarz-weiß gefleckten Kühen vorbeifährt, dreht wahrscheinlich den Kopf nach diesen um. Es sind schließlich nur Kühe. Normal und Gewöhnlich. Stell dir jedoch einmal vor, dass du mit einer Horde Kinder im Auto an einer Wiese vorbeifährst, auf der inmitten der schwarz-weißen Kühe eine lila Kuh steht. Du kannst dir vorstellen, wie groß das Geschrei ist?

Aber nicht nur auf Kinder trifft das Ganze zu, sondern auch Erwachsene sind evolutionär darauf ausgelegt eher den Fokus auf das Besondere in der Umwelt zu legen. Milka hat das verstanden und die lila Kuh prompt zum Maskottchen gemacht.

Es spielt leider oft keine Rolle, wie gut dein Service, Produkt oder Dienstleistung ist, wenn viele andere Konkurrenten sehr ähnliche Produkte haben und die Produkte in der Nische allgemein vergleichbar scheinen. Aufmerksamkeit ist die Währung des Internets.

Deswegen ist Seth Godins „purple cow“ etwas, das man wiedererkennt und worüber man spricht. Außergewöhnlich. Neu.
Interessant. Anders.

Die „purple cow“ als Ende des Massenmarktes

Seth Godin geht sogar so weit zu sagen, dass wir an dem Punkt angekommen sind, an dem es nicht mehr so leicht ist, direkt an die Massen zu verkaufen, wenn nicht ein riesiges Werbebudget vorhanden ist. Die meisten Produkte und Dienstleitungen bleiben aufgrund des Lärms und der Informationsflut der sozialen Netzwerke unsichtbar.

Die „purple cow“ ist deshalb intelligenter und zweifelsohne kostengünstiger als eine Werbung beim Super Bowl, weil über die „purple cow“ von Person zu Person gesprochen wird und die Kunden und Interessenten anzieht, die man haben möchte, targetierter ist und nicht so hohe Streuverluste hat.

Das zweite Learning: Änderung als Chance

Viele Unternehmen fürchten die Kritik, sich lächerlich zu machen und die Veränderung, die ein sich abhebendes Produkt bringen würde. Dafür gibt es zwei Hauptgründe:

1) Angst vor Kritik hält viele Unternehmen ab bedeutsame Veränderungen vorzunehmen. Doch Kritik komplett zu vermeiden, wird schwierig, wenn ein Unternehmen sich entscheidet aus der Masse heraus zu stechen.

Kritik sollte jedoch nicht mit Misserfolg gleichgesetzt werden. Im Gegenteil: Wenn deine purple cow keine Kritik bekommt, solltest du dir eher Sorgen machen, weil das bedeutet, dass dein Unternehmen auf Nummer sicher spielt. Nichts zu riskieren, ist laut Seth Godin der sichere Weg in den Untergang deines Unternehmens.

2) Schließlich ist die vielleicht größte Angst, die die meisten Unternehmen haben, wenn es darum geht, eine purple cow zu schaffen, die radikalen Veränderungen vorzunehmen, die es erfordert. Auch wenn große Änderungen der zentrale Motor für Fortschritt sind, sind die Maßnahmen alles andere als bequem und angenehm.

Das dritte Learning: Dein Wunschkundenbusiness

Du weißt nun, dass du ein bemerkenswerteres Produkt brauchst, aber auch das beste Produkt bringt nichts, wenn die Welt nicht davon erfährt. Wie erreichst du das am besten?

Traditionelle Marketingweisheiten würden vorschlagen, dass du die breite Masse targetieren solltest, weil sie einen Großteil des Kuchens ausmacht.

Dies ist in Seth Godins Augen jedoch ein Fehler, da diese Leute zögern, ein neues Produkt anzunehmen, bevor es nicht weit verbreitet ist. Die Ansatz der purple cow würde sich eher darauf fokussieren stattdessen die so genannten early adopters anzusprechen, die wahrscheinlich eher ein neues Produkt entdecken, anderen davon erzählen würden.

Fokussiere dich also auf die Kunden, die bereit wären, etwas Neues auszuprobieren und die Nachricht deines Unternehmens zu verbreiten.

Zusammenfassendes Fazit über das Buch Purple cow

In der heutigen Zeit ist langweilig und durchschnittlich die riskanteste Strategie überhaupt. Die „purple cow“ kann eine Lösung sein. Wird jede „purple cow“ vom Markt angenommen? Nein! Doch ich weiß, welche Ideen sich nie durchsetzen werden: Diejenigen, die nicht getestet und umgesetzt werden!

Im umkämpften Markt gibt es wenig Platz für gewöhnliche Produkte oder Dienstleistungen. Es geht darum die Leute anzusprechen, die dazu bereit sind, Neues und Innovatives zu versuchen und die Nachricht deiner Marke zu verbreiten.

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Wer sollte das Buch Purple cow lesen?

• alle Marketing-interessierten – egal ob Neueinsteiger oder erfahrener Marketer
• Marketingprofis und Führungskräfte, die glauben, dass sie überleben können, indem sie nicht aus der Masse herausragen
• Unternehmer, die daran interessiert sind, warum traditionelle Werbung nicht mehr funktioniert?