Möchtest du die Höhe deiner Gewerbesteuer berechnen? Dann bist du hier genau richtig!

Du findest hier nicht nur unseren Gewerbesteuerrechner als kostenlose Excel Vorlage, sondern auch eine genaue Erklärung wie viel dein Unternehmen an das Finanzamt zu zahlen hat.

Klingen Begriffe wie Hebesatz der Gemeinde, Steuermesszahl und Gewerbeertrag momentan noch wie Fremdwörter für dich? Dann schau dir am besten erstmal unser Video dazu an.

Wie viel Gewerbesteuer muss ich zahlen?

Die Regelungen zur Gewerbesteuer (GewSt) werden definiert im Gewerbesteuergesetz (GewStG). Wie viel man zahlen muss hängt ab vom Hebesatz der Gemeinde, der zwischen 200% und 600% liegen kann. Keine Sorge, dieser Satz gibt nicht die Höhe der Steuern an, sondern wird für die weitere Berechnung benötigt. Jede Gemeinde kann diesen Hebesatz selbst festlegen, und vereinnahmt auch diese Steuern.

Wer muss Gewerbesteuer zahlen?

Der Besteuerung unterliegt so gut wie jeder Gewerbebetrieb in der jeweiligen Gemeinde und in Deutschland. Für die verschiedenen Rechtsformen gibt es allerdings unterschiedliche Freibeträge.

Gewerbeertrag ermitteln

Wie hoch dieser Betrag ist erfährst du aus deinem Jahresabschluss, der im Normalfall von deinem Steuerberater erstellt wird. In den meisten Fällen ist es identisch mit dem Gewinn deines Unternehmens vor Steuern.

Freibetrag anwenden

Gewerbetreibende Einzelunternehmer (und damit viele der Kleinunternehmer) und Personengesellschaften (z.B. eine GbR) haben einen Freibetrag in Höhe von 24.500 Euro (§11 Abs. 1 Nr. 1 GewStG).

Bei Kapitalgesellschaften (also z.B. einer UG (haftungsbeschränkt) oder GmbH) gibt es keinen Freibetrag. Als Sonderfall muss hier noch die juristische Person des öffentlichen Rechts genannt werden, die einen Freibetrag in Höhe von 5.000 Euro erhält aber kaum Bedeutung in Deutschland hat.

Hinzurechnungen und Kürzungen des Gewerbeertrags

Grundlage für die Besteuerung ist der Gewerbeertrag eines Unternehmens. Dieser Gewerbeertrag kann noch erhöht werden durch sogenannte Hinzurechnungen (§8 GewStG), oder verringert werden durch Kürzungen (§9 GewStG).

Der Einfachheit halber wird das Ergebnis auf volle Hundert Euro abgerundet. Wenn die Hinzurechnungen und der Gewerbeertrag kleiner sind als die Kürzungen kann der Gewerbeertrag nicht kleiner als null sein, das solltest du auf jeden Fall beachten.

Ermittlung des Steuermessbetrags

Der verbleibende (positive Betrag) wird dann weiter verwendet (unser Gewerbesteuerrechner macht das automatisch) um den sogenannten Steuermessbetrag zu ermitteln. Das kannst du tun, indem du ihn mit der Gewerbesteuer-Messzahl von derzeit 3,5% multiplizierst (also x0,035 nehmen).

Die Berechnung der finalen Gewerbesteuer Zahlung

Der gerade ermittelte Steuermessbetrag wird nun verwendet um den Gewerbesteuer Hebesatz darauf anzuwenden. Wir erinnern uns, dieser hebesatz ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Am besten findest du ihn heraus, indem du beim Gewerbeamt anrufst, oder “[Name der Gemeinde] + Gewerbesteuergebesatz” bei Google eingibst.

Vorteile für einige Rechtsformen

Einige Rechtsformen haben seit 2008 einen Vorteil, denn sie können die Ausgaben für die Gewerbesteuer bis zum 3,8 fachen Faktor (also einem Hebesatz von 380%) auf die Einkommenssteuer anrechnen. Das gilt für Einzelunternehmer und die Gesellschafter von Personengesellschaften und bedeutet ganz einfach, dass die GewSt für diese Rechtsformen durch die Gewinnminderung keine Zusatzbelastung darstellt.

Hier findest du die kostenlose Vorlage zur Berechnung der Gewerbesteuer. Alle Angaben sind in Euro, damit die Berechnung schnell und einfach stattfinden kann – und du mehr Zeit hast, einen Gewinn zu erwirtschaften.