Produktivität heißt für Kolja im Rahmen dieses Podcasts auch Profitabilität. Hinter der Phrase „Mehr Profit durch mehr Produktivität!“ steht der Gedanke durch Leistung, die nicht proportional zum Aufwand steht, Profit zu schaffen und damit einen möglichst hohen ROI zu erzielen.

Ob sich eine Investition gelohnt hat, zeigt die Errechnung des Return-on-Investment, was in der Regel mit ROI abgekürzt wird. Die Kennziffer des ROI beschreibt das prozentuale Verhältnis zwischen dem investierten Kapital und dem Gewinn, den das Unternehmen erwirtschaften konnte. Der ROI kann als unabhängiger Maßstab für die Profitabilität und Leistung eines Unternehmens gesehen werden und ist damit für alle Unternehmen relevant.

Profitabilität durch mehr Produktivität

Wenn ich acht Stunden Zeit hätte um einen Baum zu fällen, würde ich sechs Stunden die Axt schleifen.- Abraham Lincoln

Profitabilität bei einem Buchverkauf erhöhen

Ein Buch ist, wie sich jeder vorstellen kann, eine Frage von viel Arbeit, Geld und Zeit. So auch bei Koljas Buch „Der rationale Kapitalist“. Selbstverständlich hat ein selbst geschriebenes Buch auch ideellen Wert. Doch innerhalb des Rahmens Profitabilität durch mehr Produktivität werden wir uns in diesem Fall besonders auf die monetären Möglichkeiten fokussieren das Beste aus einem Buchverkauf zu herauszuholen.

Die Möglichkeiten aus den bereits bestehenden Ressourcen mehr rauszuholen und damit mehr Profitabilität zu erzielen als nur den reinen Verkaufspreis der Bücher sind groß.

Das versteckte Potenzial von Audible für mehr Rentabilität

Audible ist ein internationaler Anbieter für kommerzielle Hörbuch-Downloads und gehört seit 2008 zu Amazon. Audible fungiert hauptsächlich als Vertriebsplattform für die Hörbuchverlage. Bei Audible kann der Kunde Hörbücher sowohl im Einzelkauf als auch im Abonnement erwerben.

Audible ist eine hervorragende Möglichkeit ein bereits bestehendes Buch auch als Audioversion anzubieten. Selbstverständlich ist die Erstellung eines Hörbuchs mit einem Mehraufwand an Zeit verbunden. Da das Buch jedoch schon fertig ist und nur eingesprochen werden muss, ist die notwendige Investition verhältnismäßig gering.
Das Geld kann mit nur wenigen Verkäufen wieder eingespielt werden und vor allem auf mehrere Jahre gesehen einen guten Return-on-Investment bieten und als Hebel für die Profitabilität dienen.

Geteilte Ressourcen als Hebel zu mehr Produktivität und Profitabilität

Bei einer gemeinsam nutzbaren Ressource handelt es sich um ein dauerhaftes Asset, das von vielen Personen verwendet werden kann. Um selbst auch für die Bereitstellung entlohnt zu werden, kannst du dir dann die Berechtigung für den Zugriff bezahlen lassen. Wichtig sind beim Aufbau eines solchen Modells um Mehrwert zu schaffen folgende Punkte:

a) Erstelle ein Asset, auf das Personen Zugriff haben möchten.
b) Bediene so viele Benutzer wie möglich, ohne die Qualität der Benutzererfahrung zu beeinträchtigen.
c) Nimm einen gewissen Betrag für die Bereitstellung, um die gemeinsame Ressource im Laufe der Zeit langfristig erhalten und verbessern zu können.

Der wirklich knifflige Teil beim Anbieten einer gemeinsamen Ressource ist die sorgfältige Überwachung der Nutzung. Dabei geht es vor allem darum den Tippingpoint zwischen zu wenigen und zu vielen Mitgliedern zu finden, sodass die gemeinsame Ressource dennoch nahtlos funktioniert.

Um auch hier den Bogen für die Praxis zu spannen: Hendrik hat einen Raum, der vorwiegend für die Aufnahme von Videos genutzt wird und damit oft leer steht. Da dies jedoch ungenutztes Potenzial für Profitabilität darstellt, hat Hendrik die Chance ergriffen sich den Raum mit einer anderen Firma zu teilen. So kann er das optimale Potenzial aus einer Ressource ziehen, die er ohnehin braucht. Ein weiteres Beispiel für: Mehr Profitabilität durch mehr Produktivität.

Mehr Profitabilität durch Beziehungen mit anderen Menschen – Reziprozität

Wir Menschen haben ein extrem starkes Verlangen danach Gefälligkeiten zurück zu zahlen. Das Gesetz der Reziprozität besagt sogar, dass es sich für uns fast schon wie eine Verpflichtung anfühlt anderen, die uns etwas gegeben oder geschenkt haben auch einen entsprechenden Gefallen im Gegenzug zu erbringen. Ein gutes Beispiel für das Gesetz ist die Krishnaorganisation gewesen. Die weiblichen Anhänger dieser Bewegung bettelten auf den Straßen der USA um Spenden. Bevor sie nach einer Spende fragten, gaben sie den Vorbeieilenden ein kleines Geschenk in Form einer ansteckbaren Blume.

Selbst wenn der Passant „das Geschenk“ nicht annehmen wollte, entgegnete die Anhängerin Krishna-Kults, dass es bloß ein Geschenk sei. Nachdem dieser das Geschenk dann annimmt, fragt die Krishna-Anhängerin nach einer Spende. Und obwohl die Menschen zum Großteil genervt sind, sind sie viel eher bereit zu spenden, um sich nicht mehr schuldig fühlen zu müssen.

Die Krishnas haben das Gesetz der Reziprozität erkannt und schamlos ausgenutzt, um den Aufstieg ihrer Organisation zu finanzieren. Das Verrückte am Gesetz der Reziprozität ist nämlich, dass wir sogar eine Tendenz haben mehr zurück zu geben, als wir erhalten haben. Wenn du also dein Netzwerk ausbauen und stärken möchtest, macht es Sinn die Initiative zu ergreifen.

Wie wird Reziprozität in der Praxis genutzt?

Ich will dir aber keine Predigt über Moral halten, sondern dir sagen, wie du das Ganze in deinem Unternehmen umsetzen kannst. Das beste Beispiel für diese Art des Marketings ist wohl Gary Vaynerchuck, der das so genannte Contentmarketing nutzt, indem er kostenlos alle Tipps, Tricks und Strategien herausgibt, sodass seine Kunden und Fans, wenn er einmal im Gegenzug um einem Gefallen bittet, mehr als glücklich sind ihm auch etwas zurück zu geben und etwas zu kaufen.

Ein konkreter Handlungsschritt wäre also auch in deinem Unternehmen zu überlegen, an welcher Stelle du deinen Kunden etwas kostenlos geben könntest, das ihnen Mehrwert liefert.

Auch das kann als langfristiger Hebel für mehr Profitabilität dienen. Auch wenn es in diesem Moment mit mehr Aufwand verbunden ist, viele Inhalte kostenlos zu geben, bringt es dir langfristig mehr Profit.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass es dein Ziel sein sollte möglichst viele Menschen instrumentell als Mittel zum Zweck zu gebrauchen. Dennoch ist es eine Win-Win-Situation für beide Parteien, wenn beide von gegenseitigen Gefallen profitieren.

Shownotes

Timestamps:

[00:00]-[02:09] Begrüßung und Intro

[02:10]-[08:08] Der ROI bei langfristigen Projekten

[08:09]-[09:32] Das versteckte Potenzial von Audible

[09:33]- [18:59] Die Macht des Compound Effects

[19:00] -[22:02] Koljas Finanzmesse

[22:02] -[28:00] Beispiel Fahrradhändler

[28:01]- [32:40] “Chancen sehen” lernen und die Macht der Reziprozität

[32:41][35:37]  Outro