Der Unternehmer, Autor und Speaker Felix Plötz ist vielen jungen Gründer*innen durch sein Buch Das 4-Stunden Start-up bekannt. Das Buch eilt zurecht seinem Ruf voraus. „Das 4-Stunden-Startup“ stand mehr als 3 Jahre lang auf den Bestsellerlisten und gehört zu den meistverkauften Wirtschaftsbüchern Deutschlands.
Doch die wenigsten wissen, wie Felix‘ unternehmerischer Werdegang einige weitere interessante Wendungen genommen hat. Felix Plötz steckt das Unternehmertum gewissermaßen im Blut. Schon während er kurz nach seinem Wirtschaftsingenieursstudium bei einem Elektrotechnik-Konzern als Area Sales Manager arbeitete, gründete er sein erstes Unternehmen, das Spritspar-Trainings anbot – sein erstes 4-Stunden-Start-up.
Wenige Jahre später verkaufte er dieses Unternehmen an den ADAC und gründete das Verlags-Startup „Plötz & Betzholz“. Dieses fokussierte sich primär auf Social Media Influencer und half diesen ihre eigenen Bücher auf den Markt zu bringen.
Auch dieses Unterfangen war erfolgreich, sodass Plötz & Betzholz“ zehn Monate von der Ullstein Verlagsgruppe übernommen. Der Verlagsgründung ging jedoch seine persönliche Erfahrung als erfolgreicher Autor voraus. Darunter sind:
– Das 4-Stunden Start-up
– Traumberuf: Keynote Speaker
– Palmen in Castrup-Rauxel
– Das Ende der dummen Arbeit
Mittlerweile tritt Felix Plötz als international gefragter Keynote-Speaker auf und bringt die Kreativität, Mut und den „einfach mal machen“-Spirit von Startups zurück in große Unternehmen.
Als Experte spricht er über die Themen „Digitalisierung“, „Motivation“, „Führung“, „Innovation“ und „Startup-Spirit“.
Dieser zur Podcastepisode gehörige Blogartikel wird sich auf „das Geschäftsmodell Speaker“ fokussieren und Felix‘ Erfahrungen aus diesem unkonventionellen Bereich teilen. Aber auch diejenigen, die sich für das nebenberufliche Gründen interessieren, werden beim Unternehmerkanal fündig.
Das Geschäftsmodell „Speaker“
Felix‘ Einstieg in die Speakerbranche begann ebenso nebenberuflich, wie seine anderen Projekte. Nach diversen Erfolgen mit seinem Buch Palmen in Castrup-Rauxel bekam er 2014 eine Anfrage einen Vortrag vor 200 Marketingverantwortlichen zu halten. Die Vergütung betrug 3000 Euro.
Um „lean“ testen zu können, ob das Geschäftsmodell „Speaker“ eine Zukunft hat, hat er eine Webseite aufgebaut und dadurch 2015 12-15 Anfragen generiert und stand 6 Mal auf der Bühne. 2016, 2017, 2018 hat sich die Anzahl der Vorträge jeweils verdoppelt und das Honorar hat sich auf 6000 Euro pro Vortrag erhöht. Die Erfolgsgeschichte geht weiter. 2019 sind über 100 Vorträge geplant.
Obwohl Felix‘ Fall eine Erfolgsstory wie aus dem Bilderbuch darstellt, ist es noch lange keine Garantie dafür, dass jeder diesen Erfolg als Speaker erzielen kann. Doch welche Fähigkeiten und Mittel braucht es, um die Chance professioneller Vortragsredner zu werden, zu erhöhen?
Für wen ist das Geschäftsmodell „Speaker“ geeignet?
Die Speaker- und Coachingbranche beobachtet aktuell einen rasanten Zuwachs an jungen Menschen, die sich selbständig machen wollen. Doch diese Bewegung hat auch ihre Schattenseiten.
19-Jährigen „Life-Coaches“ und Speakern fehlt vor allem eines: Expertise! Was sollen diese Menschen ihrem Publikum abgesehen von ihrer schulischen Erfahrung mitgeben?
Eben jene Expertise ist laut Felix Plötz eines der zentralen Kriterien für einen guten Speaker. Hinreichend für eine erfolgreiche Speakerkarriere ist das Expertenwissen jedoch nicht. Die Puzzleteile fügen sich erst, wenn dieses durch eine einzigartige, persönliche Geschichte und Positionierung ergänzt wird.
Schließlich geht es auch bei diesem Geschäftsmodell darum Mehrwert und Unterhaltung für den Kunden bzw. den Zuhörer zu schaffen. Eine Ego-Show, die alleine darauf abzielt sich selbst zu profilieren und als Sales-Pitch dient, muss zwangsläufig scheitern.
Wie findet man als Speaker neue Kunden?
Der Speaker-Markt, der früher nur Ex- Profisportlern, Ex-Politikern und weiteren Personen des öffentlichen Interesses vorbestimmt war, öffnet seine Tore heutzutage für ein großes Spektrum an unterschiedlichen Interessengebieten.
Prinzipiell kann jeder mit seiner individuellen Perspektive und seiner eigenen Story Mehrwert schaffen, aber der einfachste Weg die ersten Erfahrungen als Speaker zu sammeln, ist es bereits Kontakt zu potentiellen Kunden/Zuhörern geschaffen zu haben. Viele Blogger, Podcaster und Influencer können auf Basis des vorher geschaffenen Mehrwerts wertvolle Bindeglieder zwischen Unternehmen und Endkunden sein.
So bestätigt auch Felix Plötz, dass die meisten Einladungen von Unternehmen kommen, die wissen, dass der Redner Mehrwert stiften kann. Daher ist wichtig Referenzen und Testimonials zu sammeln und einen Kanal zu haben, auf dem sich Leute regelmäßig von deiner Expertise überzeugen können.
Die Referenzen zu erlangen, bedeutet ebenfalls eine Menge Arbeit. Damit geht auch einher jede Möglichkeit zu nutzen vor Publikum zu üben – zur Not auch kostenlos. Das Handwerk der Redekunst zu lernen, ist in diesem Fall Bezahlung genug.
Doch es gibt auch die Möglichkeit sich als Speaker bei diversen Agenturen listen zu lassen. In der Tat sind auch die meisten Profispeaker in Agenturen gelistet.
Beide Möglichkeiten schließen sich jedoch nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich.
Wie bereitet man sich auf einen Vortrag vor?
Auch bei der Vorbereitung auf einen Vortrag gibt es keinen ultimativen Hack. Laut Felix Plötz führt kein Weg daran vorbei die Arbeit zu investieren, die notwendig ist. Das heißt konkret früh mit der Vorbereitung zu beginnen und den Vortrag Wochen vorher detailliert ausarbeiten und auswendig zu lernen.
Töricht ist es laut Felix auch den Vortrag nicht vor Publikum getestet zu haben. Das wertvolle Feedback darüber welche Beispiele, Gags und Folien funktionieren, ist unersetzlich.
Aber zum Handwerk der Speaker gehört nicht nur die genaue Vorbereitung auf Vortrag X, sondern auch die rhetorische Weiterbildung (z.B durch Vorträge bei Toastmasters) und die schauspielerischen Elemente auf der Bühne.
Doch trotz einer außergewöhnlich guten Vorbereitung auf den Vortrag ist ein gewisses Lampenfieber normal. Was jedoch schwindet, ist die Unsicherheit.
Die Quintessenz des Erfolgs mit dem Geschäftsmodell „Speaker“ ist es das Handwerk zu erlernen! Die Expertise geht dem finanziellen Erfolg voraus!