Es gibt 22 Grundregeln des Marketings, die alle erfolgreichen Unternehmen dieser Welt anwenden.

Welche sind das, und wie wendet man sie an?

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Grundregeln findest du in diesem Beitrag – aber Vorsicht: Sie könnten dein Unternehmen und deine Entscheidungen massiv verändern!

The 22 immutable laws of Marketing – Wer steckt dahinter?

Die 22 immutable laws of Marketing stammen von Al Ries und Jack Trout. Hast du noch nie gehört? Hatte ich auch nicht, bis ich von Tim Ferriss auf deren Werke (u.a. dieses Buch) aufmerksam gemacht wurde. Er hat erwähnt, dass er vor jeder Buchveröffentlichung genau dieses Buch liest.

Es gibt unfassbar viele Marketing-Bücher, weshalb es schon sehr gut sein muss, wenn einer der erfolgreichsten Autoren (und Selbstvermarkter) unserer Zeit auf diesen Inhalt schwört.

Zurück zur Frage: Die beiden Autoren sind verantwortlich für einen großen Teil der Theorien und Studien über „Positionierung“ und ihre Auswirkungen. Neben dem Verfassen von Marketing-Büchern haben sie unter anderem für Apple, IBM, Procter & Gamble und Southwest Airlines gearbeitet und deren Positionierung maßgeblich beeinflusst.

Aber was genau sind denn nun ihre Grundregeln?

Die 22 Grundregeln überlappen sich teilweise und greifen ineinander, weshalb ich mich im oben verlinkten Podcast auf 6 größere „Blöcke“ konzentriert habe.

Ist dein Konkurrent wirklich besser?

Eine der wichtigsten Grundregeln in „22 immutable Laws of Marketing“ ist, dass die Wahrnehmung das wichtigste ist und den Effekt bestimmt. Nicht das Produkt, nicht die Kampagnen die du unternimmst, nicht die einzelne Anzeige, die du schaltest.

Diese Regel wird auch das „Law of perception“ genannt.

Umsetzung: Frage dich selbst, „wie wird etwas wahrgenommen, und wie kann ich das ändern?“. Hört sich die Frage komisch an? Ein Praxisbeispiel bekommst du im Podcast ausführlich erklärt.

Gewinnt wirklich immer das beste Produkt?

Zuerst am Markt zu sein bedeutet oft, der Gewinner in diesem Markt zu sein. Ich glaube ich weiß jetzt, was du denkst. Nein, du musst keine Raketenphysik betreiben oder das Rad neu erfinden – für diejenigen unter uns, die in einen Markt einsteigen wollen, in dem bereits starke Mitbewerber am Start sind haben die Ries & Trout auch direkt eine Lösung.

Erschaffe deine eigene Kategorie! Wenn du in einem Markt nicht der erste sein kannst, erschaffe eine neue Kategorie. Das habe ich (unwissentlich) auch gemacht, und es hat tatsächlich funktioniert. Für alle „Querleser“ will ich hier nicht zu weit abschweifen, im Podcast findet ihr die ganze Story. Bereit für die nächste Regel?

Mach genau das Gegenteil!

Mach oder sei genau das Gegenteil, von dem am stärksten wahrgenommenen Mitbewerber. Dadurch kannst du deine eigene Positionierung verstärken, und genau die Leute anziehen, die Kritiker des anderen Unternehmens oder Marke sind.

Hier findest du ein Video mit Julian Zietlow, wo er genau erklärt, wie er das Schritt für Schritt in seinen Unternehmen erledigt.

Umsetzung: Frag dich selbst, welche Stärke dein Mitbewerber hat, die du in seine Schwächen umwandeln kannst. Wie das Snapchat, Fritz Cola und auch Kolja Barghoorn geschafft haben hast du bestimmt im Podcast schon gehört.

Übertreibe bei deinen Fehlern in der Öffentlichkeit!

Hast du oben richtig gelesen? Ich glaube schon! Wenn dich ein Mitbewerber, Journalist oder andere öffentliche Parteien beschuldigen einen Fehler gemacht zu haben oder ein fehlerhaftes Produkt zu haben, gib es zu!

Der Grund ist folgender: Einer deiner Kunden, der eine Botschaft von dir liest, die einen Fehler zugibt wird er niemals anzweifeln. Warum sollte ein Unternehmen auch flunkern, wenn es einen Fehler öffentlich zugibt? Diese Transparenz und Offenheit wird dir mehr Bonuspunkte geben, als irgendeine Facebook-, Google- oder Fernsehwerbung.

Wenn du hingegen den Fehler versucht abzustreiten wird jeder normale Mensch diese Aussage hinterfragen und genauer hinsehen.

Diese Technik hat zum Beispiel Listerine, und auch Basti von Peesign in einer brenzligen Situation aus der Patsche geholfen.

Du musst Opfer bringen!

Hier geht es nicht um Religion, aber du musst Opfer bringen. Da viele Kunden zwar Auswahl schätzen, aber zu viel Auswahl ihnen Probleme bereiten bei der Entscheidung, wirkt sich eine zu große Produktpalette negativ auf deine Verkaufszahlen aus. Auch das habe ich schon am eigenen leib erfahren, die konkreten Zahlen teile ich mit dir im Podcast.

Außerdem bringt dir eine schmalere Produktauswahl auch einen großen Vorteil bei der Positionierung. Du kannst dich viel spitzer aufstellen, wenige spezifische Probleme deiner Zielgruppe lösen und somit der am höchsten angesehen Experte in diesem Bereich werden.

Warum sich das auszahlen sollte?

Was haben die wertvollsten Marken der Welt gemeinsam?

Eine der größten Herausforderungen im Marketing ist es meiner Meinung nach, eine langfristig starke Marke zu erschaffen. Eine Marke, die die komplette Kategorie dominiert. Einige Unternehmen die das geschafft haben kennst du sicherlich:

  • Apple
  • Tempo
  • Q-Tip
  • Kleenex
  • O.B.

Die Gemeinsamkeit aller dieser Marken ist, dass ihr Name Synonym geworden ist für die jeweilige Kategorie. „Hast du mal ein Tempo?“ hört sich nicht komisch an, oder?

Wenn beim ersten Gedanken an eine Kategorie oder ein Wort dein Unternehmen/Produkt als erstes in den Kopf deiner Kunden kommt, hast du meiner Meinung nach gewonnen.

Wie siehst du das? Sag Bescheid in den Kommentaren!

Shownotes:

22 immutable Laws of Marketing – Ries & Trout

Interview mit Julian Zietlow – Positionierung

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