In dieser Zusammenfassung des Buchs Die Psychologie der Massen wirst du erfahren, warum deine Nachricht das Weltbild der Menschen bestätigen muss, Emotionalität stärker ist als Logik und Werbung sich so oft wiederholt.
Die zentralen Erkenntnisse aus dem Buch Psychologie der Massen
Mit seinem Buch Psychologie der Massen lieferte Gustave Le Bon 1895 die erste systematische Betrachtung psychologischer Eigenschaften von Menschenmassen. Neben der reinen Beschreibung ihres Denkens und Handelns gibt er darüber hinaus eine Anleitung, wie man die Massen am besten beeinflussen kann.
Erkenntnis 1: Deine Ideen müssen nicht logisch sein, sondern das Weltbild der Masse bestätigen
Nicht jede Idee findet Resonanz bei der Masse. Eine Hauptprämisse, damit deine Ideen angenommen werden, ist, dass sie den Zeitgeist trifft. Wenn du beispielsweise vorschlagen würdest die Todesstrafe wieder einzuführen, wirst du wahrscheinlich selten auf Zustimmung treffen. Wenn dagegen deine Idee den Zeitgeist trifft und es eine gemeinsame Wertebasis gibt, sind die Massen für viele Ideen offen.
In seinem Buch Psychologie der Massen unterscheidet Gustave Le Bon zwischen zwei Arten der Ideen. Es gibt zunächst die grundlegenden Ideen, die die so genannte „Basis der Menschenseele“ bilden. Darunter würde beispielsweise das Christentum fallen, das den Menschen für viele Jahrhunderte ein moralisches System gegeben hat.
Auf der anderen Seite stehen kurzlebige Ideen, die aber trotzdem machtvoll sein können. Am besten lässt sich deren Wirkung mit einer Metapher erklären. Die fundamentalen Ideen lassen sich mit einem Meer vergleichen, während die kurzlebigen wie Wellen sind. Während die großen Ideen weitgehend unberührt bleiben, ändern sich di Wellen ständig.
So ist es auch mit Ideen. Die Ideen, die die Weltsicht der Menschen bestätigen, werden schnell angenommen.
Erkenntnis 2: Die Psychologie der Massen reagiert auf Emotionalität in Form von großen Worten und Bildern
Auch wenn viele Menschen sich als rational und für sich selbst denkend bezeichnen würden, lassen die Massen sich ähnlich wie Kinder leicht von Bildern und Geschichten begeistern. Dabei gilt die Maxime: Je verrückter und eindringlicher, desto besser.
Aber nicht nur Bilder regen die Psychologie der Massen an, sondern auch ungenaue, aber machtvolle Begriffe, wie Wahrheit, Vaterland und Freiheit erweisen sich als effektiv.
Absehen sollte derjenige, der die Psychologie der Massen beeinflussen will von einer rein logischen und rationalen Herangehensweise. Auch wenn die Menschen sagen, dass sie Vernunft geleitete Wesen sind, erweist sich das Ganze in der Praxis als falsch. Überzeugung durch Rationalität und Logik ist genau so effektiv, wie ein kleines Kind zu überzeugen versuchen, dass Strom und warmes Wasser wichtiger ist als ein Ausflug ins Disneyland.
Erkenntnis 3: Die essentiellen Eigenschaften, die notwendig sind, um auf die Massen einzuwirken
Die menschliche Geschichte ist voll mit Beispielen, von Menschen, die als Einzelpersonen große Menschenmassen bewegen konnten. Leider kann nicht nur ein Buddha oder ein Jesus die Massen führen, sondern auch ein Joseph Stalin oder Adolf Hitler.Charisma ist laut Le Bon dafür essentiell. Eine starke Obsession für seine Überzeugung wirkt sehr anziehend auf die meisten Menschen und erhöht die Wirkung auf die Massen.
Des Weiteren ist ein Nimbus wichtig um die volle Wirkung als Führer der Massen zu entfalten. Wörtlich heißt nimbus so viel wie Heiligenschein. In diesem Kontext ist aber vielmehr eine besondere Auszeichnung sozialer Anerkennung gemeint (z.B. ein Uniform oder großer Reichtum). Außerdem stellt Le Bon in seinem Buch Psychologie der Massen drei Hauptwerkzeuge heraus, die sich jeder Anführer einer Masse zu eigen machen muss.
1) Behauptung
Zunächst wird eine Behauptung aufgestellt, die das Weltbild der Massen bestätigt und eine große, emotionale Nachricht transportiert.
2) Wiederholung
Wir Menschen haben die verrückte Tendenz Dinge für wahrer zu halten, ja öfter man sie gehört hat. Irgendwann können wir nicht mehr zwischen bloßer Behauptung und Wahrheit unterscheiden, wenn die Nachricht nur oft genug verstärkt wurde.
3) Übertragung
Nun wird die Ideologie mithilfe von Massenmedien an möglichst viele Menschen weitergegeben.
Wer sollte das Buch Die Psychologie der Massen von Gustave Le Bon lesen?
• Psychologieinteressierte
• Marketer, die sich mit den theoretischen Hintergründen ihres Jobs auseinandersetzen
• Unternehmer, die Menschen führen wollen ohne zu manipulieren
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Persönliches Fazit zur Psychologie der Massen
Die zentrale Nachricht des Buchs Psychologie der Massen ist, dass wir in der Masse nicht mehr vollständig Individuum sind, sondern ein Teil unserer Persönlichkeit mit der Masse verschmelzen lassen. Das manifestiert sich dadurch, dass wir emotional und naiv folgen anstatt logisch zu denken und nach empirischen Beweisen zu suchen. Mit den richtigen Instrumenten, die im Buch Psychologie der Massen beschrieben werden, kannst du auch deine Kunden beeinflussen. Noch eine letzte persönliche Bitte: Bitte nutze diese Macht verantwortungsvoll.
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