Bist du auf der Suche nach einem GmbH Geschäftskonto, das zu deinen Bedürfnissen passt? Dann bist du in diesem Blogartikel genau richtig. Wir werden dir Kriterien für deine Entscheidung an die Hand geben, die du beachten musst, wenn du dich gerade auf die Suche nach einem Geschäftskonto für deine GmbH begibst.

Bereits impliziert in der Einleitung ist, dass es nicht das eine Konto gibt, das für jede GmbH ideal ist. Da es jedoch nicht immer ganz so leicht ist als GmbH das Geschäftskonto zu wechseln, sind die Überlegungen über die Wahl des Kontos die Mühe wert.

Gute Nachrichten: Du musst nicht alle Geschäftskontenanbieter und deren Webseiten durchforsten. In diesem Geschäftskontovergleich kannst du auf der linken Seite durch verschiedenste Filter die Auswahl eingrenzen.

Schritt 1: Welche Rechtsform?

Der ein oder andere mag an dieser Stelle verwirrt sein, da bereits der Titel explizit auf die GmbH als Rechtsform verweist. Es gibt jedoch verschiedene Sonderkonstellationen, die ggf. Auswirkungen auf deine Wahl haben können.

Die zentrale Frage ist an dieser Stelle: Welche Art der GmbH willst du gründen?

  • Co. KG
  • gGmbH (gemeinnützige GmbH)

Zudem durchlaufen alle GmbHs im Verlauf ihres Entstehens den Status „i.G.“ (in Gründung). Einige Banken erlauben jedoch keine Eröffnung des Geschäftskontos in diesem Stadium des Unternehmens. Achte also bei der Wahl deines Geschäftskontos darauf.

Schritt 2: Welche Zahlungsmittel & Währungen?

Im zweiten Schritt gibt es einige Leitfragen, die dir dabei helfen können deinen Bedarf herauszufinden:

  • Musst du Bargeld aus- oder einzahlen?

Da dies nicht zum Repertoire aller Banken gehört, ist die Frage für einige GmbHs essentiell. Wenn du zum Beispiel ein lokales Ladengeschäft besitzt, in dem die Kunden zum Teil mit Bargeld zahlen, ist es ratsam darauf zu achten, dass dein Geschäftskonto dies auch erlaubt und möglich gute Konditionen für derartige Transaktionen anbietet.

Auch in 2023 gibt es noch „FinTech“-Banken, die nur eine Girokarte und keine Kreditkarte offerieren. In vielen Läden macht es keinen Unterschied, welche Karte verwendet wird, aber in vielen Onlineshops (z.B. beim Kauf von Softwaretools) benötigt man oft zwingend eine Kreditkarte.

  • Wie hoch ist der Anteil der Zahlungen in Fremdwährungen?

Zum Beispiel für Onlinehändler sind derartige Fragen beim Import relevant, falls die Ware aus dem Ausland bezogen wird. Dort kann es zu potentiellen Hürden kommen – entweder ed ist mit dem Geschäftskonto nicht möglich, es gibt Limitierungen bei Auslandsüberweisungen oder es ist schlicht teuer.

Einige Geschäftskonten wie Wise sind exakt darauf ausgerichtet, die Nebenkosten durch Fremdwährungen und Auslandszahlungen zu minimieren. Solltest du häufig in Fremdwährung zahlen oder bezahlt werden solltest du beim Vergleich auf diese Gebühren genau achten.

Schritt 3: Betreuung und Finanzierungen?

Auch der dritte Schritt hängt von der persönlichen Präferenz ab. Bist du jemand der gerne einmal in die Filialbank geht und mit den Sachberarbeitern einen Kaffee trinkt oder reicht dir eine Direktbank aus? Legst du mehr Wert auf eine 24/7-Betreuung per Livechat und Telefon oder hast du lieber einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort?

Der persönliche Ansprechpartner kann gerade bei langfristigen Finanzierungen mit Banken (z.B. bei Warenvorfinanzierungen) Gold wert sein, aber mittlerweile gibt es auch Direktbanken mit Finanzierungsmöglichkeiten – Mit FYRST gibt es sogar den Hybrid zwischen einer modernen Digitalbank und einer Filialbank mit gutem Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.

Schritt 4: Schnittstellen, Anbindungen & Zugang

Wer länger Zuschauer, Zuhörer oder Leser des Unternehmerkanals ist weiß, dass wir große Freunde von Automatisierung sind. Häufig ist die Grundlage für Automatisierung die Nutzung von Schnittstellen und Anbindungen.

Daher stelle dir Frage: Welche Tools und Softwares möchtest du anbinden, welche Schnittstellen benötigst du dafür? Gerade eine DATEV-Anbindung für Steuerberater, Zugänge für BuHa-Tools oder Zugänge für weitere Mitarbeiter sind für die meisten GmbHs unverzichtbar oder zumindest eine große Zeitersparnis.

Schritt 5: Brauchst du weitere Funktionen?

Mittlerweile können Bankkonten viel mehr als nur Geld einsenden und empfangen. Zu dieser Funktionsvielfalt zählen zum Beispiel:

1) Vorbereitende Buchhaltung

Hier kann an eine Transaktion direkt ein Beleg angeknüpft werden, damit der Steuerberater ein Indiz hat, wie die Transaktion einzuordnen ist.

2) Lastschriften

Früher waren Lastschriften ausschließlich traditionelle Banken vorbehalten. Das hat sich mittlerweile geändert. Nun gibt es auch einige GmbH Geschäftskontos bei Direktbanken die ebenfalls über diese Funktion verfügen.

3) Unterkonten für Rücklagen

Unterkonten ergeben zum Beispiel Sinn um Geld für in der Zukunft anstehende Zahlungen zurückzulegen (z.B. Steuervorauszahlungen oder unvorhersehbare Ereignisse).

4) Rechnungen schreiben

Schritt 6: Preise & (versteckte) Kosten

Die Grundintuition zuerst auf den Preis der GmbH Geschäftskontos zu achten, ist verständlich, aber nicht immer sinnvoll. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen kann sich die Preisstruktur schnell ändern, zum anderen sind die Fragen deiner Ansprüche an ein GmbH Geschäftskonto wichtiger.

Beim Preis denken einige nur an die monatliche Grundgebühr. Es kommen bei einem GmbH Geschäftskonto noch weiter Kosten dazu. Hier ließen sich zum Beispiel folgende Kostenpunkte nennen:

  • Anzahl Buchungsposten/Monat

Achte hier sowohl auf die Anzahl der Buchungsposten pro Monat als auch auf die Berechnungsbasis. Einige GmbH Geschäftskonten haben zwar geringere Kosten pro Buchungsposten aber dafür wenige kostenlose inkludiert. Andere wiederum berechnen sowohl eingehende als auch ausgehende Buchungsposten.

  • Ein/Auszahlungen

Gerade für die GmbHs, die auf eine Fülle von Bargeldtransaktionen angewiesen sind, sollten auch auf die Gebühren für Ein- und Auszahlungen achten.

  • Währungsumrechnung & Auslandstransaktionen
  • Negativzinsen / Verwahrungsentgelt

Auch dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen. In unserem Unternehmen kommt zum Beispiel ein ordentlicher 4-stelliger Betrag pro Jahr zusammen.

Schritt 7: Weiterentwicklung & Zukunft

An dieser Stelle erneut der Hinweis: Schaue nicht nur nach den Konditionen! Diese können sich schnell ändern. Viel wichtiger ist die Frage: Mit welchem Unternehmen möchtest du langfristig zusammenarbeiten?

Was ist das geeignete Geschäftskonto für deine GmbH? In diesem Geschäftskontovergleich kannst du auf der linken Seite durch verschiedenste Filter die Auswahl eingrenzen.