Wenn du regelmäßig im Geschäftsleben unterwegs bist, hast du den Ausdruck „freibleibendes Angebot“ oder „Angebot ist freibleibend“ sicherlich schon mal gehört oder vielleicht sogar selbst genutzt. Aber was genau bedeutet diese Formulierung, welche Rechte und Pflichten sind damit verbunden und warum ist es wichtig, das zu verstehen?

Genau das klären wir in diesem Artikel. Am Ende wirst du wissen, wann du ein freibleibendes Angebot einsetzen solltest, wie du es richtig formulierst und worauf du bei der Angebotsannahme achten musst.

Was bedeutet „Angebot ist freibleibend“?

Ein freibleibendes Angebot ist ein unverbindliches Angebot. Im Gegensatz zu einem verbindlichen Angebot, bei dem der Anbieter rechtlich dazu verpflichtet ist, die angebotene Ware oder Dienstleistung zu den genannten Konditionen zu liefern, behält sich der Anbieter bei einem freibleibenden Angebot das Recht vor, das Angebot jederzeit zu ändern oder zurückzuziehen. Es bedeutet, dass der Verkäufer oder Dienstleister an das Angebot nicht gebunden ist und dieses auch nach der Angebotsabgabe noch modifizieren oder widerrufen kann.

Das bedeutet also: Wenn du ein freibleibendes Angebot erhältst, kannst du nicht sicher davon ausgehen, dass die darin enthaltenen Bedingungen auch dann noch gelten, wenn du das Angebot annimmst.

Welche Rechte und Pflichten gibt es bei einem freibleibenden Angebot?

Bei einem freibleibenden Angebot hast du als Anbieter die Möglichkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn du z. B. noch nicht sicher bist, ob du die Ware in der angegebenen Menge oder zu den angegebenen Preisen wirklich liefern kannst.

Ein wesentlicher Punkt ist jedoch: Auch wenn das Angebot freibleibend ist, solltest du transparent und fair mit deinem potenziellen Kunden umgehen. Es ist ratsam, klar und deutlich zu formulieren, dass das Angebot unverbindlich ist, damit keine Missverständnisse entstehen.

Rechte des Anbieters:

Änderungsrecht: Du kannst die Konditionen des Angebots jederzeit ändern.
Widerrufsrecht: Du bist nicht verpflichtet, das Angebot nach der Annahme zu erfüllen.
Keine Bindung: Es entsteht keine rechtliche Verpflichtung zur Lieferung der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen.

Rechte des Kunden:

Klarheit fordern: Der Kunde hat das Recht zu wissen, dass das Angebot freibleibend ist und was das konkret bedeutet.
Kein Anspruch auf Erfüllung: Der Kunde kann keine rechtlichen Ansprüche auf Erfüllung des Angebots geltend machen.

Welche Pflichten hat der Anbieter?

Auch wenn du dich mit einem freibleibenden Angebot rechtlich absichern kannst, solltest du trotzdem im Hinterkopf behalten, dass du an Fairness und Transparenz gebunden bist. Ein freibleibendes Angebot sollte immer klar gekennzeichnet sein. Formulierungen wie „unverbindlich“, „solange der Vorrat reicht“ oder „Preisänderungen vorbehalten“ gehören in das Angebot.

Vermeide es, ein freibleibendes Angebot zu verwenden, wenn du bereits sicher weißt, dass du das Produkt oder die Dienstleistung zu den angegebenen Konditionen liefern kannst. Es kann auf den Kunden unseriös wirken, wenn du nach der Angebotsannahme plötzlich die Bedingungen änderst.

Wie läuft die Angebotsannahme bei einem freibleibenden Angebot ab?

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen einem verbindlichen und einem freibleibenden Angebot liegt im Ablauf der Angebotsannahme.

Bei einem verbindlichen Angebot entsteht der Vertrag unmittelbar nach der Annahme des Angebots durch den Kunden. Wenn der Kunde das Angebot akzeptiert, ist der Anbieter an die darin genannten Konditionen im Vertrag gebunden.

Im Gegensatz dazu bleibt bei einem freibleibenden Angebot die Entscheidung, ob der Anbieter das Angebot annimmt und zu den genannten Konditionen ausführt, nach wie vor beim Anbieter. Selbst wenn der Kunde das Angebot „annimmt“ und den Vertrag unterschreibt, ist der Anbieter noch nicht zur Erfüllung verpflichtet.

Beispiel:

Ein Kunde erhält ein freibleibendes Angebot für die Lieferung von 100 Stühlen zu einem bestimmten Preis. Der Kunde nimmt das Angebot an und bestellt die 100 Stühle. Der Anbieter kann jedoch entscheiden, ob er das Angebot zu den genannten Konditionen erfüllt oder ob er beispielsweise den Preis anpasst, weil sich die Materialkosten geändert haben.

Wann ist es sinnvoll, ein freibleibendes Angebot zu verwenden?

Ein freibleibendes Angebot eignet sich besonders in Situationen, in denen die genauen Bedingungen für die Erbringung der Ware oder Dienstleistung noch nicht final geklärt sind. Typische Beispiele dafür sind:

    Schwankende Rohstoffpreise: Wenn du Produkte verkaufst, deren Preise starken Schwankungen unterliegen (wie z. B. Rohstoffe), dann kann es sinnvoll sein, ein freibleibendes Angebot zu erstellen, um flexibel auf Preisänderungen zu reagieren.
    Lagerbestände: Wenn du Ware verkaufst, die nur in begrenzter Menge verfügbar ist, kannst du mit einem freibleibenden Angebot sicherstellen, dass du nicht verpflichtet bist, nach der Bestellannahme mehr Ware zu liefern, als du tatsächlich auf Lager hast.
    Unklare Liefertermine: Bei Produkten oder Dienstleistungen, deren Lieferzeit nicht festgelegt werden kann, kann ein freibleibendes Angebot sicherstellen, dass du als Anbieter nicht haftbar gemacht wirst, falls sich die Lieferzeit verzögert.

Wie formulierst du ein freibleibendes Angebot richtig?

Damit keine Missverständnisse entstehen, solltest du bei der Formulierung eines freibleibenden Angebots auf präzise und klare Sprache achten. Einige mögliche Formulierungen sind:

  • „Unser Angebot ist freibleibend und unverbindlich.“
  • „Preise und Lieferbedingungen sind freibleibend und unter Vorbehalt.“
  • „Es handelt sich um ein freibleibendes Angebot, Änderungen vorbehalten.“
  • „Die Lieferung erfolgt solange der Vorrat reicht.“
  • Ein gut formuliertes freibleibendes Angebot kann nicht nur Missverständnisse vermeiden, sondern dir auch eine rechtliche Sicherheit geben.

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    Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du all diese Aspekte in deinem eigenen Geschäftsalltag effizient umsetzen kannst. Hier kommt moderne Angebotssoftware ins Spiel. Tools wie sevdesk bieten dir die Möglichkeit, Angebote schnell und unkompliziert zu erstellen und dabei alle rechtlichen Aspekte im Blick zu behalten.

    Mit sevDesk kannst du nicht nur freibleibende Angebote professionell erstellen, sondern hast auch alle wichtigen Informationen wie Preise, Lagerbestände und Lieferzeiten direkt in der Software integriert. Dadurch kannst du flexibel auf Veränderungen reagieren und sparst dir unnötigen Verwaltungsaufwand.

    Wenn du noch keine Vorlage für freibleibende Angebote hast, dann schau dir gerne unsere Angebotsvorlage an, die dir den Einstieg erleichtert. Sie ist leicht anpassbar und hilft dir dabei, deine Angebote klar und transparent zu formulieren.

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    Fazit: Flexibilität und rechtliche Sicherheit

    Ein freibleibendes Angebot bietet dir als Anbieter eine hohe Flexibilität, insbesondere in Situationen, in denen sich Preise oder Verfügbarkeiten kurzfristig ändern können. Es ist jedoch wichtig, dass du das Angebot klar als „freibleibend“ kennzeichnest und transparent mit deinen Kunden kommunizierst, um Missverständnisse zu vermeiden.

    Mit der richtigen Software, wie z. B. sevDesk, kannst du diesen Prozess deutlich vereinfachen und sicherstellen, dass du jederzeit rechtlich abgesichert bist und professionell auftrittst.

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    Freibleibendes Angebot: FAQ

    Dieses ausführliche FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema „freibleibendes Angebot“ und soll sowohl Anbietern als auch Kunden Klarheit und Sicherheit in der Angebotsgestaltung und -annahme geben. Nutze Tools wie sevDesk für eine professionelle und einfache Erstellung deiner freibleibenden Angebote!

    Was bedeutet ein freibleibendes Angebot?

    Ein freibleibendes Angebot ist ein unverbindliches Angebot, das der Anbieter jederzeit ändern oder zurückziehen kann. Der Anbieter ist nicht verpflichtet, das Angebot auch nach der Annahme durch den Kunden zu den genannten Konditionen zu erfüllen.

    Wie unterscheidet sich ein freibleibendes Angebot von einem verbindlichen Angebot?

    Bei einem verbindlichen Angebot ist der Anbieter nach der Annahme durch den Kunden rechtlich verpflichtet, die angebotene Leistung zu den angegebenen Konditionen zu erbringen. Bei einem freibleibenden Angebot behält sich der Anbieter hingegen das Recht vor, das Angebot nach der Annahme zu ändern oder zu widerrufen.

    Warum wird die Formulierung „Angebot ist freibleibend“ verwendet?

    Diese Formulierung gibt dem Anbieter Flexibilität, besonders in Fällen, in denen sich Preise, Verfügbarkeit oder Lieferzeiten kurzfristig ändern können. Es schützt den Anbieter vor einer rechtlichen Bindung an ein Angebot, das er vielleicht nicht erfüllen kann oder will.

    Welche Rechte hat der Anbieter bei einem freibleibenden Angebot?

    Der Anbieter hat das Recht:

  • Das Angebot jederzeit zu ändern (z. B. Preise, Lieferzeiten, Verfügbarkeiten)
  • Das Angebot zurückzuziehen, selbst nach einer Annahme durch den Kunden
  • Ungebunden zu bleiben – Es entsteht keine rechtliche Verpflichtung zur Erfüllung des Angebots
  • Welche Rechte hat der Kunde bei einem freibleibenden Angebot?

    Der Kunde hat:

  • Das Recht, Klarheit über den unverbindlichen Charakter des Angebots zu fordern
  • Kein Anspruch auf Erfüllung des Angebots zu den genannten Bedingungen, auch wenn er es angenommen hat
  • Ist ein freibleibendes Angebot rechtsverbindlich?

    Nein, ein freibleibendes Angebot ist nicht rechtsverbindlich. Es handelt sich um eine unverbindliche Offerte, die der Anbieter nach eigenem Ermessen ändern oder zurückziehen kann, selbst wenn der Kunde das Angebot bereits angenommen hat.

    Wie erkenne ich, ob ein Angebot freibleibend ist?

    Ein freibleibendes Angebot wird in der Regel durch spezielle Formulierungen gekennzeichnet, wie zum Beispiel:

  • „Unser Angebot ist freibleibend.“
  • „Preise und Lieferkonditionen sind freibleibend und unverbindlich.“
  • „Änderungen vorbehalten.“
  • „Solange der Vorrat reicht.“
  • Was sollte ich als Kunde beachten, wenn ich ein freibleibendes Angebot erhalte?

    Als Kunde solltest du bei einem freibleibenden Angebot im Hinterkopf behalten, dass sich die Konditionen ändern können, selbst wenn du das Angebot annimmst. Es ist daher ratsam, vor der Annahme zu klären, ob das Angebot verbindlich gemacht werden kann, oder ob es zu Änderungen kommen könnte.

    Kann ich den Anbieter zwingen, ein freibleibendes Angebot zu erfüllen?

    Nein, bei einem freibleibenden Angebot besteht keine rechtliche Verpflichtung des Anbieters zur Erfüllung des Angebots zu den ursprünglich genannten Bedingungen. Der Anbieter hat das Recht, das Angebot zu ändern oder zu widerrufen.

    Welche Vorteile bietet eine Software zur Angebotserstellung bei freibleibenden Angeboten?

    Mit einer professionellen Angebotssoftware wie sevDesk kannst du freibleibende Angebote klar und rechtssicher erstellen. Die Software hilft dir, flexible Angebote zu erstellen, Lagerbestände und Preise im Blick zu behalten und so schnell auf Veränderungen zu reagieren. Zudem kannst du Vorlagen nutzen, um rechtlich einwandfreie und transparente Angebote zu formulieren.

    Gibt es Vorlagen für freibleibende Angebote?

    Ja, es gibt viele Vorlagen für freibleibende Angebote, die dir die Erstellung erleichtern. Du kannst unsere Angebotsvorlage nutzen, die speziell für unverbindliche Angebote gestaltet ist. Mit wenigen Anpassungen kannst du dein freibleibendes Angebot schnell und professionell erstellen.

    Welche Risiken gibt es bei der Annahme eines freibleibenden Angebots?

    Das Hauptrisiko bei der Annahme eines freibleibenden Angebots besteht darin, dass sich die Bedingungen (z. B. der Preis oder die Lieferzeit) ändern können oder der Anbieter das Angebot vollständig zurückzieht. Als Kunde hast du in diesem Fall keine rechtliche Handhabe, den ursprünglichen Bedingungen nachzukommen.