Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich Anfang echt Probleme mich in der FBA Welt zurecht zu finden. EAN? EORI-Nummer? FNSKU? Und was zur Hölle sind Incoterms? Ich habe echt manchmal gezweifelt, ob das nicht alles doch zu schwierig für mich ist. Das soll dir nicht passieren. Deswegen habe ich extra für dich ein kleines Nachschlagewerk erstellt, das immer erweitert wird, wenn bei einem der Amazon FBA-Neulinge eine Frage bezüglich eines Begriffs auftritt. Dieses FBA-Lexikon erhebt nicht den Anspruch alles genau im Detail zu erklären, sondern soll dir als Leitfaden für deine Reise dienen und als Anker, wenn du dir einen Begriff nochmals schnell in Erinnerung rufen möchtest. Wie sehr hätte ich mir das zu meiner Anfangszeit gewünscht – Viel Spaß mit dem Amazon FBA-Lexikon!

Tipp: Mit der Tastenkombination „STRG“+“F“ (Windows) bzw. „CMD“+“F“ (Mac) kannst du innerhalb dieser Seite suchen

 

Allgemeine Begriffe

 

Amazon FBA:

Diese drei Buchstaben werden dir auf deiner Reise noch häufiger begegnen. Sie stehen für Fullfillment by Amazon-sinngemäß übersetzt also Lagerung und Vertrieb durch AmaFzon. Amazon als Vertriebskanal übernimmt für dich also sowohl die Lieferung, die Rechnungsbereitstellung, einen Teil des Kundensupports und die Rücksendungen für deine physischen Produkte. Das ist für dichäußerst wertvoll, weil du dich nicht selbst um eine riesiges Lager und den Versand kümmern musst. Zudem kannst du vom guten Ruf der Marke Amazon profitieren. Diese Arbeit lässt sich Amazon allerdings einen kleinen Aufpreis kosten.

FBM:

FBM steht für Fullfilled by merchant und stellt eine weitere Möglichkeit dar über Amazon Produkte zu verkaufen. Der entscheidende Unterschied ist, dass der Warenbestand von dir zuhause verschickt werden muss, während Amazon nur als Plattform dient, wo deine Produkte angeboten werden. Neben dem zusätzlichen Aufwand, den du durch die Versendung der Ware hast, kommt noch hinzu, dass du dich auch um Retouren selbst kümmern musst. Des Weiteren wird es langfristig schwer sein die Ware so schnell wie Amazon an den Endkunden zu bringen und das Ranking von FBM Produkten ist im Allgemeinen im Vergleich zu FBA Produkten schlechter. Zudem bezahlen Prime-Mitglieder für FBM Produkte häufig trotzdem Versand, sodass diese Produkte in der Suche oft rausfallen. Also überlege dir gut, ob dir die Möglichkeit die FBA Gebühren zu sparen den Mehraufwand wert ist.

Launch:

Die Einführung eines neuen Produktes oder einer neuen Marke wird als Launch bezeichnet. Während die Begriffserklärung sehr einfach ist, gibt es zahlreiche verschiedene und zum Teil auch komplexe Launchstrategien, von der keine als die ultimative Strategie bezeichnet werden kann.

Sellercentral:

Diese Verkäuferzentrale ist der Habitus für alle Händler, die Amazon als Plattform nutzen wollen. Dort kannst du zwischen zwei Optionen wählen. Es gibt 2 verschiedene Tarife für Amazon Verkäufer. Der reguläre Sellertarif verlangt eine Pauschale von einem Euro pro verkauftem Artikel. Der Pro Seller Tarif kostet derzeit 39,99 Euro im Monat, wobei der erste Monat kostenlos ist. Wenn du Amazon langfristig als Plattform für dein Business nutzen möchtest, würde ich dir wärmstens den Profitarif empfehlen, weil du dadurch eine Menge Geld sparen kannst (bereits bei ca. 40 Verkäufen pro Monat lohnt sich dieser Tarif).
Die Verkäuferzentrale ist eine der wichtigsten Webseiten für dich als Amazon Händler.Denn dort verwaltest du deine Lagerbestände und Artikel, hast den Überblick über alle Transaktionen und die Kommunikation mit deinen Kunden.
Zusätzlich kannst du in der Sellecentral mit dem Amazon Seller Support Kontakt aufnehmen. Geheimtipp für dich: Um so schnell wie möglich eine Antwort von einem Amazonmitarbeiter zu erhalten, nutze die Chatfunktion. So kannst du sogar meist noch abends oder nachts eine Antwort erhalten.

Private label:

Private Label ist das englische Äquivalent für das deutsche Wort Handelsmarke. Dabei handelt es sich um ein Standard-Produkt, das ausschließlich für den Händler individualisiert hergestellt wird. Dadurch wird das Produkt des Verkäufers im Idealfall einzigartig, obwohl wenig bis gar keine eigene Entwicklungsarbeit notwendig war. Einige Produzenten nennen dieses Verfahren auch „White label Produktion“.

Übergröße:

Die Amazon FBA Gebühren, die du für das Fullfillment (Abwicklung des Versands einer Bestellung) bezahlst, variieren nach Größe und Gewicht deines Produktes. Unter „Übergröße“ fallen alle Produkte, die eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  • 12 kg Gewicht
  • 45 cm Länge
  • 34 cm Breite
  • 26 cm Höhe

Der Versand durch Amazon ist jedoch nicht möglich, wenn der Artikel über 30 kg wiegt. Möchtest du also einen Strandkorb verkaufen, der 37Kg wiegt, ist das leider nicht im Rahmen des „Versand durch Amazon“-Programms möglich. Sollte er jedoch 29Kg wiegen, erfüllt er die Bedingungen der „Übergröße“ Artikel, und kann via Amazon FBA versendet werden.

 

Sourcing & Produktfindung

Als „Sourcing“ wird der Beschaffungsprozess von Produkten bezeichnet, der wiederum aus sehr vielen verschiedenen einzelnen Schritten besteht.

Alibaba:

Auf die Plattform „Alibaba“ wirst du bei der Recherche eventuell schon einmal gestoßen sein. Es ist die größte und auch bekannteste Plattform für Großhändler, die aus Asien importieren wollen. Hier gibt es eine unfassbar große Anzahl an Lieferanten (so genannte Supplier), Zwischenhändler und Agenten. Du findest zum Teil hunderte Varianten deines Produktes. Bei der Suche nach Herstellern solltest du bei Alibaba.com immer einen Haken in die Felder Goldsupplier und Tradeassurance setzen um .
Beispiel:
Amazon FBA Sourcing Beispiel Alibaba
Es gibt aber auch weitere Plattformen, die sich zum Sourcen eignen, wie Globalsources.com und viele weitere.

Alibaba Tradeassurcance:

Die Tradeassurcance ist eine Art Käuferschutz, der entwickelt wurde um die Vetrauensbarriere zwischen Käufer und Hersteller zu überbrücken und wird kostenlos angeboten. Laut Alibaba bekommst du dein Geld zurück, wenn deine Produkte nicht zu der Zeit ankommen, wie im Vertrag vereinbart wurde und wenn die Produkte nicht den vereinbarten Standards entsprechen. Hier findest du die häufigsten Fragen und Antworten zur Tradeassurance.

Alibaba Goldsupplier:

Der Goldsupplierstatus ist eine bezahlte Mitgliedschaft der Hersteller bei Alibaba und zeigt, dass unabhängige Dritte die Existenz der Fabrik sichergestellt haben. Zusätzlich siehst du immer seit wie vielen Jahren dein Hersteller schon ein Goldsupplier ist. Hier gibt es mehr Details dazu.

Beschränkte Kategorien:

Nicht alle Kategorien sind bei Amazon für jeden direkt frei zugänglich. Einige Kategorien müssen für die Verkäufer erst von Seiten Amazons freigeschaltet werden. Plane für diese Freischaltung bitte etwas Zeit ein. Hier kannst du dich noch einmal genauer einlesen und findest eine Liste der Amazon-Kategorien mit Beschränkung.

Bestsellerrank (BSR):

Auch auf diesen Begriff wirst du immer wieder stoßen. Der Bestsellerrank ist ein wichtiger Indikator für die Validierung deiner Produktnische. Mit dieser Kennzahl findest du heraus, ob in der Nische deiner Wahl Nachfrage herrscht. Du findest den BSR eines Produktes heraus, indem du auf das Amazon-Produktlisting (siehe spätere Definition) klickst. Der Bestsellerrank wird dann beispielsweise in dieser Form angezeigt, und bezieht sich auf den Verkaufsrang der jeweiligen Oberkategorie und Unterkategorie:
Amazon Bestseller rank
Dieser Artikel ist beispielsweise auf Platz 22 von allen Kameras, und in der Kategorie „Kompaktkameras“ auf Platz 3. Je niedriger diese Zahl, also der BSR ist, desto besser verkauft sich das Produkt.
Eine weitere Möglichkeit dir einen Überblick über die Markttiefe deiner Nische zu verschaffen ist durch ein Tool wie Marketplace Analytics, um direkt einen Überblick über die Bestsellerranks deines Marktes zu bekommen. Leider gibt es keine Pauschale, um zu bestimmen, wie viele tägliche Verkäufe ungefähr bei welchem Rang getätigt werden, da der BSR von Kategorie zu Kategorie variiert, sodass es sein kann, das man beispielsweise mit einem Ranking von 5000 in der Kategorie Küche & Haushalt mehr verkauft, als in der Kategorie Baby. Man kann jedoch grob festhalten, dass der BSR bei den ersten vier Produkten (deiner Nische) in der Oberkategorie nicht die Grenze von 6000 überschreiten sollte (also kleiner als 6000 sein sollte).

Wenn du deinen Bestsellerrank verbessern möchtest kann dir zum Beispiel die Conversion & Sales Optimierung von AMZ-Services.com weiterhelfen.

Incoterms:

Incoterms (Internationale Handelsklauseln) sind Vertragsformeln im internationalen Warenhandel. Die Incoterms sind jedoch kein Ersatz zum Kaufvertrag, sondern ergänzen diesen nur. Mithilfe der Incoterms können sich Exporteur und Importeur darüber verständigen, welche Schritte zum Import der Produkte von welcher Seite übernommen werden. Du kannst sie dir als „grundsätzliche Übereinstimmungen“ vorstellen, die dann nicht jedes mal detailliert neu verhandelt werden müssen. Incoterms erleichtern dir also die Absprache mit deinem Lieferanten, da du mit 3 Buchstaben das sagen kannst, was sonst in einigen (eventuell sogar missverständlich formulierten) Absätzen stehen würde. Da es einige Incoterms gibt und ich nicht jeden für relevant (für Neueinsteiger) halte findest du hier 3 ausgewählte genauer als Beispiel erklärt:
EXW (ex works): Bei diesem Incoterm ist es allein deine Pflicht dafür zu sorgen, dass die Produkte von der Fabrik bis zu dir nach Hause oder in dein Lager kommen.
FOB (free on board): Bei diesem Incoterm sorgt der Supplier dafür, dass deine Produkte bis zum Hafen/Flughafen im Inland gelangen. Ab hier übernimmst du wieder.
DDP (delivered duty paid): Bei diesem Incoterm liefert dein Hersteller dir deine Ware bis zum vereinbarten Ort (zu dir nach Hause, direkt zu Amazon oder in dein Lager). Das ist der wohl einfachste, aber auch kostenintensivste Weg für dich.

Incoterms für Amazon FBA

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Incoterms

Hier siehst du die Aufgaben die dein Supplier für den jeweiligen Incoterm übernimmt zusammengefasst dargestellt. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass der Preis steigt, je mehr Aufgaben dein Supplier übernimmt.

Lead time:

Die Lead time ist sehr schnell erklärt. Hierbei handelt es sich um die Zeit, die der Hersteller ungefähr braucht, bis die Ware fertig gestellt ist. Meine Erfahrungen zeigen, dass man sich jedoch nicht immer zu 100 Prozent auf diese angegebene Tageszahl verlassen kann, da die Auslastungen schwanken und sie je nach Kunde noch flexibel nachverhandelt werden können.

Marge:

Die Marge ist einer der kritischsten Punkte, die du bei deiner Produktsuche beachten solltest. Diese beschreibt, was unter dem Strich für dich nach allen Ausgaben für Produkt, Lieferkosten, Zoll, FBA-Gebühren, Mehrwertsteuer usw. übrig bleibt. Bitte denke an alle Kosten, die mit deinem Produkt und dem Import verbunden sind, sodass du wirklich einen Gewinn aus der Ware ziehen kannst. Deine Marge sollte groß genug sein, damit du genug Geld übrig hast, um PPC zu schalten ohne dauerhaft riesige Verluste pro Artikel zu machen. Hier findest du noch einen Link zu einem Margenrechner.

MOQ:

Die MOQ ist die Abkürzung für Minimum Order Quantity. Diese gibt an, welche Anzahl von Produktexemplaren die Mindestbestellmenge bei eurem Hersteller ist. Aber lasst euch nicht davon abschrecken, wenn die Hersteller zunächst astronomisch hohe MOQs angeben. Man kann meiner Erfahrung nach immer mit ihnen darüber verhandeln. Aber sei dir bewusst: Je mehr Einheiten du bestellst, desto geringer ist der Preis pro Einheit.

Outsourcen:

Vielleicht bist du auch schon auf diesen Begriff gestoßen. Outsourcing kann mit dem deutschen Begriff Auslagerung übersetzt werden. Dabei werden bestimmte Aufgaben deines Unternehmens extern delegiert. Du gibst beispielsweise die Aufgabe des Logodesigns ab. Vorteile des Outsourcings ist, dass du die gewisse Fähigkeiten nicht selbst aneignen musst und eine Menge Zeit sparst, sondern jemanden dafür bezahlen kannst, dies für dich zu tun. Der Unterschied zu anderen Verträgen und Partnerschaften ist jedoch, dass das Outsourcen nur auf die angefragte Dienstleistung beschränkt ist. Um das Beispiel des Logodesigns fortzuführen, da dies eine häufige Hürde für Anfänger ist, möchte ich dir Plattformen wie beispielsweise fiverr nennen, wo du mit wenig Geld ein Design erwerben kann. In der 4-Stunden-Woche Playlist findest du weitere konkrete Tipps zum automatisieren und outsourcen von Tätigkeiten.

Saisonalität:

Einige Produkte verschiedener Nischen weisen je nach Jahreszeiten in Zyklen ablaufende Schwankungen auf. Das Gute an der Saisonalität ist, dass diese ziemlich voraussagbar ist. Als Beispiel könnte man die Schneeschaufel nennen, die sich im Winter gut verkauft, während die Grillindustrie im Winter eher leidet und im Sommer ihr Hoch erreicht. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Produkt saisonal ist, kannst du diese Schwankungen hier kostenlos überprüfen.

Samples:

Bei den sogenannten Samples handelt es sich um Muster deines Produktes. Ich persönlich würde dir immer empfehlen ein solches Muster zu bestellen, um die Qualität der Produkte zu überprüfen, die dein Hersteller dir liefert. Wenn du mehrere Supplier im Auge hast, kannst du dir auch mehrere Samples von verschiedenen Herstellern bestellen.
Meist bestellt man ein Sample ohne Brand (Markenlogodruck) oder mit Brand eines Konkurrenten. Gerade beim Start mit geringem Kapital sehe ich es als nicht zwingend notwendig an, ein Sample mit dem eigenen Brand zu bestellen. Grund dafür sind höhere Preise und eine deutlich längere Lieferzeit – zwei Dinge, die wir nicht unbedingt wollen.
Als kleiner Tipp: Sagt eurem Hersteller, dass er die Worte „samples with no commercial value“ in die sogenannte invoice einfügen soll. So kommt das Paket in der Regel schneller bei euch an, und es wird in der Regel keine Einfuhrumsatzsteuer sowie Zollgebühr fällig. Trotz des höheren Preises würde ich bei Samples immer zu einer Expresslieferung greifen, da der gesamte Sourcing Prozess deutlich beschleunigt werden kann. Wie du die Produktmuster trotzdem möglichst kostengünstig nach Europa bekommst erkläre ich dir in diesem Video.

Zum Thema „Outsourcing“ und „Samples“ passt außerdem unser Kooperationsparter mit seinem Sample-collection-service 😉

Amazon als Vertriebsplattform

 

ACOS (Advertising costs of sales):

Diese Kennzahl ist von hoher Relevanz und hängt stark mit PPC-Kampagnen zusammen. Wenn du noch nicht weißt, was PPC ist, lies dir bitte erst den Artikel zu PPC durch. Der ACOS zeigt (in Prozent) wie viel Prozent des Verkaufspreises deines Produktes wir für Werbung verwendet werden. Dieser Wert pendelt sich in der Regel irgendwo zwischen 0 und 200 ein. Dabei gilt das Motto: Je kleiner, desto besser! Es lässt sich nicht immer pauschalisieren, aber als Richtwert kann man sagen, dass ein ACOS von unter 40% erstrebenswert ist. Dies gilt aber nur für Deutschland. In Amerika ist mit mehr zu rechnen.

Bulletpoints:

Die Bulletpoints sind direkt über der Produktbeschreibung im Listing zu finden Diese Bulletpoints haben den Zweck kurz die wichtigsten Merkmale deines Produktes hervorzuheben. Wichtig dabei ist, dass du diese Bulletpoints nutzenorientiert und nicht faktenorientiert präsentierst. Dem Kunden wird vermutlich egal sein, dass dein Produkt beispielsweise 37 cm lang ist. Interessant für ihn ist eher, was ihm diese Länge für Vorteile bringt.

  • Beispiel(schlechter Bulletpoint): 37 x 14 x 9 cm
  • Beispiel(guter Bulletpoint): ÜBERRAGENDE HAPTIK- durch den lagen Griff(37cm) liegt das Produkt XY wunderbar in der Hand und lässt zu, dass Sie auch in den hintersten Ecken Staub wedeln können.

Buybox:

Die BuyBox auf Amazon heißt in der deutschen Amazonversion auch Einkaufswagenfeld. Bei Amazon ist es möglich, dass verschiedene Anbieter eines Produktes ein und dasselbe Listing besetzen. Beispielsweise gibt es für dasselbe Paar Nikeschuhe möglicherweise mehrere Anbieter. Diese konkurrieren folglich um die BuyBox. Wer sich die BuyBox bei Amazon schnappen möchte, muss konstant gute Verkäuferleistung bringen. Darunter fallen beispielsweise Kundenbewertungen, angebotener Preis, Rücksendungsrate usw… Die anderen Verkäufer, die sich nicht durchsetzen konnten, werden nur als Alterativen gelistet und machen dadurch weniger Umsatz. Die BuyBox kann jedoch jederzeit wieder zu einem anderen dieser Händler übergehen. Der Vorteil deines Private Lable Produkts ist, dass es einzigartig ist und du mit niemandem um diese Buybox konkurrieren musst und nach spätestens 3 Monate als aktiver Verkäufer von Amazon für die BuyBox freigeschaltet wirst.

Conversionrate:

Die Conversion Rate kommt aus dem Online Marketing und beschreibt das Verhältnis von Besuchern einer Internetseite zu den Conversions. Conversion bedeutet allgemein so etwas wie Umwandlung. In unserem Kontext wird ein Interessent auf Amazon, der auf dein Listing klickt in einen Käufer umgewandelt. Dabei muss die Conversion nicht zwingend ein Kauf sein, aber im Fall Amazon wollen wir uns erst einmal darauf konzentrieren. Die Conversionrate misst also in unserem Fall in Prozent das Verhältnis von Kunden, die auf das Listing klicken und denen, die dann auch kaufen. Amazon hat unfassbar hohe Conversionrates, die du beinahe nirgendwo sonst erreichst.

Keywords:

Keywords oder auch Suchbegriffe oder Schlüsselwörter genannt, sind nicht wegzudenken, wenn es um die Optimierung deines Listings geht, da dein Listing nur so von potenziellen Kunden gefunden werden kann. Daher ist es wichtig relevante Keywords in dein Listing zu bewerben. Wenn du beispielsweise eine Knoblauchpresse verkaufen möchtest, wäre „Edelstahl“ ein gefragtes Keyword, während „Ofen“ zum Beispiel vom Algorithmus als irrelevant wahrgenommen wird. Nur durch relevante Keywords, kannst du langfristig dafür sorgen, dass die Käufer deine Produkte auch bei Amazon angezeigt bekommen. Verlasse dich dabei aber nicht nur auf deine eigene Kreativität, sondern suche auch mithilfe von Tools wie beispielsweise:

Du wirst überrascht sein, nach welchen Suchbegriffen die Leute suchen, um dein Produkt zu finden.

Organische Verkäufe:

Unter organischen Verkäufen versteht man die Verkäufe, die als Folge von einer Suche durch Amazons Suchfunktion geschehen und nicht durch Klicken auf bezahlte Werbung wie PPC.

PPC:

Das wohl stärkste Werbetool, das dir auf Amazon zur Verfügung steht, ist das sogenannte PPC (Pay Per Click). Da dies nur ein kleines Lexikon ist und PPC ein Thema ist, worüber man ewig schreiben und streiten kann, möchte ich dir heute nur die Definition und den Zweck von PPC mitgeben. PPC kann als bezahlte Werbung verstanden werden. Mithilfe von bezahlten Anzeigen wird dem Kunden dein Listing für deine beworbenen Suchbegriffe angezeigt. Du bietest gegen andere Mitbewerber um ein bestimmtes Keyword, für das du angezeigt werden kannst. Du bezahlst aber nur Geld, wenn ein Interessent auf dein Listing klickt und nicht für die bloße Einblendung. Achte aber darauf, dass du deiner PPC-Kampagne bei Bedarf ein festes Limit setzt, damit du nicht Unmengen an Geld für PPC ausgibst und große Verluste machst.

Reviews (Bewertungen):

Bewertungen sind ein nicht zu unterschätzender Faktor für deine Conversionrate (siehe oberer Artikel). Die Bewertung erfolgt in einem 5-Sternesystem. Es ist wichtig zu wissen, dass nur 4-5 Sterne bei Amazon als gut angesehen werden. Diese Bewertungen sind wichtig für die soziale Bestätigung. Wenn potenzielle Kunden schlechte Bewertungen lesen, kann es schnell passieren, dass diese abgeschreckt sind. Daher versuche dein Produkt möglichst hochwertig zu gestalten und stelle sicher, dass die Kunden möglichst das bekommen, was sie sich vorgestellt haben. Der Kunde ist König!

Sellerfeedback (Verkäuferbewertung):

Neben den Reviews, die du schon kennengelernt hast, gibt es auch noch eine Verkäuferbewertungsfunktion, die ähnlich wie die Produktreviews ebenfalls in ein Sternesystem(1-5 Sterne) eingeteilt sind. Das Feedback misst, wie gut du dich als Verkäufer in Bezug auf die Kundenbetreuung verhalten hast. Auch wenn dieses Feedback nicht unmittelbar sichtbar in deinem Listing sichtbar ist, solltest du trotzdem darauf achten, weil diese Bewertung die Autorität und Zuverlässigkeit deines Verkäuferaccounts widerspiegelt und dir zum Teil dabei hilft folgende Produkte schneller zu ranken. Hier noch ein Tipp für dich am Rande: Wenn ein Kunde eine schlechte Bewertung deines Verkäuferaccounts hinterlässt, die eigentlich dein Produkt betrifft, hast du die Möglichkeit diese von Amazon löschen zu lassen, indem du dich an den Support wendest.

Wichtige Nummern und Abkürzungen

 

ASIN:

ASIN steht für Amazon Standard Identification Number. Diese ist stets eine zehnstellige alphanumerische Nummer, die im Gegensatz zur ISBN nur amazonintern gilt. Jedes Produktlisting besitzt bei Amazon seine eigene ASIN, welche beispielsweise so aussehen kann: B00G343N1U. Diese findest du sogar in der URL wieder:
https://www.amazon.de/Omlet-Warnweste-f%C3%BCr-H%C3%BChner-Gelb/dp/B00G343N1U/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1480618132&sr=8-1&keywords=warnweste+f%C3%BCr+h%C3%BChner

EAN/GTIN:

„Im EAN Barcode ist eine EAN Nummer, also eine weltweit eindeutige Artikelnummer dargestellt. Die EAN Nummer heißt mittlerweile weltweit einheitlich GTIN – Global Trade Item Number.“(Quelle Website der GS1 Germany) Amazon gibt folgende Hinweise zur EAN Nummer
Hier möchte ich dir ans Herz legen wirklich auf Amazons Rat zu hören und die EAN bei der GS1 zu kaufen, da Amazon diejenigen, die sich nicht daran halten, hart bestrafen kann. Das Problem bei anderen billigen EAN Nummern aus dem Internet ist, dass diese EAN Nummern nach dem Kauf trotzdem nicht wirklich dir gehören. Auch wenn es schmerzt so viel Geld für ein paar Nummern auszugeben, ist es eine Investition, die getätigt werden muss. Hier der Link zur Website zur GS1: https://www.gs1-germany.de/ GS1 Kunden können dann über die Beantragung des Leistungspakets GS1 Complete eigene EAN Nummern zur Kennzeichnung ihrer Artikel generieren.

EORI-Nummer:

Seit dem Anfang 2012 ist es Pflicht, dass jeder, der exportiert oder importiert eine gültige EORI Nummer besitzen. Für die Bestellung deiner Samples ist diese noch nicht zwingend von Nöten, aber du solltest dich trotzdem zeitig darum kümmern. Hier kannst du die EORI-Nummer beantragen.

FNSKU:

Diese Kennnummer wird von Amazon-Logistikzentren dazu verwendet, alle Artikel zu kennzeichnen, die dir gehören. Die FNSKU ist für Produkte gedacht, die ausschließlich über Amazon vertrieben werden. So kann Amazon genau bestimmen, welche Produkte welchem Verkäufer zugeordnet werden müssen. Es gibt also kein Weg vorbei an der FNSKU Nummer. Diese Nummer ist vereinfacht gesagt eine amazoninterne EAN Nummer. Während du die EAN Nummern ohne bestehenden Amazonaccount kaufen kannst, sind ein Verkäuferaccount und ein Produktlisting für die Beantragung einer FNSKU Nummer bei Amazon nötig.
Zolltarifnummer (HS-Code):
Die Zolltarifnummer oder von deinen Herstellern auch HS-Code genannt ist eine Nummer, die der Zollbehörde dafür dient den richtigen Steuersatz für dein importiertes Produkt zu finden. Alle Waren sind im Zolltarif sehr genau definiert und nach einer Zolltarifnummer (8 Stellen) erfasst. Bei der Erstellung der meisten Zolldokumente muss also die passende Nummer angegeben sein. Die Zolltarifnummer findest du am sichersten raus, wenn du dem Zoll unter dieser E-Mailadresse dein Produkt beschreibst und nach einer Zolltarifnummer fragst.
Weitere Informationen zur Eigenrecherche findest du hier.