Shopify bietet seit 2006 Lösungen für den E-Commerce und hat sich zu einer der größten Plattformen in diesem Bereich entwickelt. Entwickelt wurde das System vom deutschen Auswanderer Tobias Lütke, weil er mit den angebotenen Lösungen für Online-Shops unzufrieden war. Sein Ziel war es eine Möglichkeit für Jedermann zu schaffen, Produkte online zu verkaufen und alle technischen Hürden aus dem Weg zu räumen.
Ist ihm das gelungen? Dieser Frage gehen wir in diesem Shopify Erfahrungsbericht auf den Grund! Getestet wurde nicht in einem Demo-System, sondern verschiedenen Online-Shops im Live-Betrieb. Du erhältst in diesem Artikel unsere Shopify Erfahrungen aus der Praxis. Bleib dran!
Warum ist Shopify auch in Deutschland so beliebt?
Bei unerfahrenen Shopbetreibern tragen der einfache Einstieg und die vergleichsweise günstigen Konditionen zur Beliebtheit des Systems bei. Auch mittlere und bereits etablierte Onlineshops profitieren vom Angebot des kanadischen Anbieters.
Da ein Wechsel des Shopsystems mit viel Aufwand verbunden ist und Risiken birgt, sollte ein neues System im Vorfeld genau betrachtet und mögliche Vor- und Nachteile ermittelt werden. Bietet es aus technischer Sicht alle Lösungen, die für den eigenen Onlineshop nötig sind und wie flexibel ist das System in der Handhabung. Handelt es sich zukunftssicheres System, gibt es Support und ist das System skalierbar?
Unser Shopify Erfahrungsbericht versucht diese Punkte transparent zu durchleuchten und vermittelt unsere eigenen Erfahrungen, die wir während unseres langjährigen Einsatzes gesammelt haben. Was sind die Stärken und Schwächen und eignet sich Shopify für den Einsatz in Deutschland? Fangen wir mit den Vorteilen an.
Shopify Vor- und Nachteile
Die Entwicklung von Shopify haben wir in den vergangenen Jahren als Nutzer direkt mitverfolgt und können praxisnahe Einschätzungen dazu liefern. Unser Testbericht beruht auf diesen Erfahrung und wir durchleuchten Themen, die für Unternehmer, die einen erfolgreichen Onlineshop betreiben möchten, von Bedeutung sind.
Marktüberblick
Google, Amazon, Facebook und Apple, kurz GAFA, sind die vier Global Player der Branche. Der Ansatz dieser Unternehmen ist es, sich immer wieder in einem Prozess zwischen Kunden und dem Anbieter zu klemmen, um die jeweilige Marktposition weiter auszubauen und Marktteilnehmer zu verdrängen. So konnten viele Betreiber anfangs gute Geschäfte auf Amazon machen.
Letztlich war er aber nie direkt mit dem Endkunden im Kontakt und durfte nicht mit ihm kommunizieren. Er stellte also das Produkt, übernahm die Recherche sowie das Risiko und im entscheidenden Prozess trat Amazon als Anbieter in Erscheinung. Durch das über Jahre gesammelte Know-how war es Amazon möglich, mehr eigene Produkte und Lösungen anzubieten und dadurch Teilnehmer vom Markt zu verdrängen und zu ersetzen. Daher versuchen wir nach Möglichkeit unabhängig von diesen Marktführen zu arbeiten, uns die Datenhoheit zu sichern und direkt mit Kunden in Kontakt zu treten. Hier betritt Shopify den Markt und tritt als vielseitiger Werkzeugkasten für Onlinehändler auf.
Was das in unserem Anwendungsfall bedeutet, erklären wir dir ausführlich in diesem Beitrag. Wenn du selbst herausfinden möchtest, ob Shopify für dich geeignet ist, kannst du es für 14 Tage kostenfrei testen. Dieser Test in vollkommen unverbindlich und kostet dich nichts. Solltest du dich irgendwann entscheiden, Shopify zu verwenden, erhalten wir dafür eine kleine Provision, wodurch die Arbeit an diesem Blog unterstützen kannst.
Shopify Vorteile
Die größte Stärke von Shopify ist die einfache Bedienung. Bereits bei der Registrierung für den Testzugang wird man durch einfache und logische Schritte durch den Prozess geführt.
Intuitive Benutzeroberfläche
Intuitive Benutzeroberflächen ermöglichen eine schnelle Einarbeitung auf der Desktop-Version genau so wie auf der App für Smartphones und Tablets. Praxisnahe Hilfestellungen und Dokumentationen ermöglichen zudem die schnelle Einarbeitung für Mitarbeiter. Wenn der Onlineshop beständig wächst, können dadurch zusätzliche Mitarbeiter, etwa für den Support, schnell eingearbeitet und eingelernt werden. Anstelle der mühsamen Einweisung in komplexe Tools überzeugt Shopify mit durchdachten Strukturen und stellt sicher, dass sich neu Nutzer schnell zurechtfinden.
Wenn darüber hinaus noch Fragen bestehen, ist ein wichtiger Vorteil von Shopify, dass es eine sehr große und lebendige Nutzerbasis gibt. In Onlineforen, Facebook-Gruppen und bei Shopify selbst gibt es zahlreiche Hilfestellungen und Anlaufstellen, die genau erklären, wie man sich auch ohne fundierte IT-Kenntnisse in Shopify selbst helfen kann oder geeignete Freelancer findet. Gleichzeitig werden aber auch technische routinierte Nutzer nicht in ihren Arbeitsabläufen eingeschränkt.
Bei unserem Shopify Erfahrungsbericht waren überrascht, wie schnell der Shop konfiguriert und der erste Verkauf dadurch möglich ist. Von der Registrierung, zur Basiskonfiguration und dem Anlegen erster Artikel ist es in einfachen Fällen möglich, bereits nach einer Stunde Bestellungen annehmen zu können. Bei keiner anderen Lösung haben wir die Erfahrung gemacht, in dieser kurzen Zeit einen Onlineshop einzurichten, der zum Verkauf bereit ist.
Hohe Feature-Adaptionsrate
Dadurch, dass Shopify einfach so zu bedienen ist, neigt man als Shopbetreiber eher dazu, Funktionen zu nutzen, auf die man sonst aufgrund des Aufwands verzichten würde oder sich, mangels Erfahrung, zunächst nicht an die Umsetzung trauen würde. Es gibt jedoch zahlreiche Tools, die dem Betreiber bei der Optimierung seines Shops hilfreiche Mittel zu Verfügung stellen.
Ein einfaches Beispiel ist die Integration von Google Analytics oder der Tracking Pixel von Facebook. Das sind für Shopbetreiber sehr nützliche Tools für die Verbesserung des eigenen Systems. Gerade unerfahrene Shopbetreiber verzichten häufig auf solche Funktionen, da sie befürchten, dass es sich hier um zu komplexe Anwendungen oder aufwändige Installationen handelt und nehmen lieber Abstand davon. Mit Shopify sind diese Apps in wenigen Minuten installiert, einsatzbereit und mit wenigen Klicks können beispielsweise Maßnahmen für das Retargeting getroffen werden.
Großer Funktionsumfang: Shopify als Rundum-sorglos-Paket
In der Standardauslieferung von Shopify sind bereits alle wichtigen Funktionen bereitgestellt und es gibt, je nach individueller Anforderung, nur sehr wenig Bedarf, weitere Komponenten hinzuzufügen.
Deutlich wird das im Bereich Payment, einer der zentralen Funktion im E-Commerce. Die Frage, welcher Anbieter die Zahlungen zu welchen Konditionen abwickelt ist elementar für einen Onlineshop und die Preiskalkulation. Werden bei der Umsetzung der Zahlungsvorgangs aktuelle Sicherheitsaspekte berücksichtigt und wie einfach ist die Integration?
Shopify bietet mit seinem Hausdienst Shopify Payments eine bequeme und interne Lösung. Mit diesem bereitgestellten Dienst kann man in wenigen Minuten Kreditkartenzahlungen abwickeln oder auch speziellere Dienste wie Apple Pay, Google Pay oder, wenn gewünscht, Amazon Pay einbinden. Sinnvolle Anbieter wie Paypal lassen sich mit dieser „Out of the box“ Anwendung mit wenigen Klicks aktivieren. Eine Vielzahl weiterer externer Anbieter stehen zur Verfügung und sind ebenfalls schnell integrierbar.
Newsletter und Emails
Bei nahezu jedem anderen Anbieter im Bereich E-Commerce ist es erforderlich, einen externen Anbieter zu verwenden, um regelmäßig Newsletter zu versenden. Auch hier bietet Shopify den Vorteil, dass diese Funktionen in das System integriert ist. Ohne den Einsatz von externen Diensten lassen sich seit Anfang 2020 Newsletter an Bestandskunden mit Shopify Email versenden.
Diese bisher sehr einfache Umsetzung wird zukünftig im Stande sein, Transaktionsbezogene Emails zu versenden. Der Einsatz als Cross-selling oder Upselling-Maßnahme oder eine Erinnerung, dass noch Artikel im Warenkorb liegen stellen zukünftig spannenden Option dar.
Auftragsübersicht
Die interne Auftragsübersicht ist sehr verständlich strukturiert und es lassen sich alle wesentlichen Prozesse daraus steuern. Dank installierter Apps ist die direkte Kommunikation mit Logistikpartnern möglich und das Erstellen der Versandlabels, Lieferscheine und Rechnungen werden direkt aus Shopify heraus erledigt. Auch alle weiteren Funktionen zur Auftragsabwicklung können intern und ohne den Einsatz externer Dienste gesteuert werden.
Wer neben Shopify noch weitere Vertriebswege (Amazon, eBay, spezialisierte Marktplätze) nutzt kann das Shopsystem an diverse ERP-Systeme anbinden. Wir nutzen Shopify in Kombination mit dem deutschen Tool Billbee und sevDesk.
Apps und Themes
Der üppige Funktionsumfang von Shopify bedient alle wichtigen Funktionen für den Betrieb eines erfolgreichen Onlineshops. Bei Bedarf kann dieses Angebot durch gezielte Apps erweitert werden.
Eine Vielzahl von Anbietern stellt Apps für unterschiedliche Bereiche zur Verfügung. Dazu zählen:
- Marketing
- Produktdarstellung
- Integration von Videos
- Logistik und Versand
- Rechnungswesen und Buchhaltung
Ähnlich verhält es sich auch im Bereich Design. Neben den Standarddesigns stehen zahlreiche Themes von anderen Anbietern zur Verfügung. Im Marketplace wählt man das gewünschte Template und lädt es anschließend unkompliziert und ohne Programmierkenntnisse in seinen eigenen Shop. Diese Themes bieten günstige bis kostenfreie Alternativen für unterschiedlichste Geschmäcker. Technik-affine Anwender oder spezialisierte Freelancer können auf Codeebene auch individuelle Design und Layouts entwickeln. Dank der großen Community gibt es hier praxisnahe Hilfestellungen, eine Vielzahl an Themes und kompetente Spezialisten.
Die Vielzahl an Apps ermöglicht es dem Betreiber, vielseitige Funktionen und Services zu nutzen. Es werden Schnittstellen zu zahlreichen Anwendungen, wie etwa zum Rechnungswesen oder der Buchhaltung, angeboten. Über die Entwicklerschnittstelle REST API, dem gängigen Branchenstandard, können Developer vielseitige Verknüpfungen herstellen und Prozesse automatisieren.
Riesige Nutzerbasis
Shopify zeichnet sich durch seine große Nutzerbasis aus. Dadurch werden Entwicklungen schnell vorangetrieben und es gibt eine lebendige Community, die den Wissensaustausch zwischen den Nutzern vorantreibt. Aktuell werden mehr als 1.000.000 Shops in 175 Ländern betrieben. Auch in Deutschland erfreut sich Shopify zunehmender Beliebtheit. Das Netzwerk an Freelancer und Agenturen, die sich auf Shopify spezialisiert haben, sogenannten „Shopify Experts“, bieten vielseitige Dienstleistungen und Services für Shopbetreiber an.
Auch auf den üblichen Freelancer Plattformen findet man schnell Unterstützung. Die häufigsten Anpassungen kannst du schnell und günstig mit Fiverr lösen.
Sicher, Stabil und Performant
Aufgrund der großen Verbreitung ergreift Shopify umfassende Maßnahmen, um das System immer auf dem aktuellsten Stand zu halten und die Sicherheit und Stabilität des Systems zu gewährleisten. Das enthaltene Hosting bei einem Shopify Plan wird in performanten Rechenzentren bereitgestellt und durch Experten gewartet, um eine maximale Serveruptime zu gewährleisten. Als erste E-Commerce Lösung stellt Shopify ein Content Delivery Network (CDN) zur Verfügung. Dieses Weltweite Servernetzwerk sorgt dafür, dass Nutzer auf der ganzen Welt schnell auf den gewünschten Shop zugreifen können.
Erfahrung aus der Praxis: In unserem Shop hatten wir je nach Saison mehr als 75.000 Nutzer pro Tag auf unserer Seite. Trotz des großen Ansturms konnten wir keine Verzögerungen bei den Ladezeiten messen, und daher den vollen Fokus auf die Betreuung der zahlreichen Bestellungen legen.
Außerdem kümmert sich der Anbieter mit spezialisierten Anwälten um die rechtliche Anforderungen im E-Commerce. Shopify möchte dadurch der aktuellen Rechtsprechung entsprechen und diesen Service seinen Nutzern einfach zur Verfügung stellen. Die rechtskonforme Shopfunktion, zeitgemäßer Datenschutz und ein weltweites Servernetzwerk stellen technische und rechtliche Maßstäbe, für erfolgreichen E-Commerce und hohe Verfügbarkeit.
Weiterentwicklungsgeschwindigkeit
Das enorme Tempo, in der neue Funktionen entwickelt und bereitgestellt werden, ist ein weiterer Vorteil von Shopify. Während des Corona-Lockdowns hat Shopify beeindruckend schnell Lösungen für Unternehmen bereitgestellt, um die koordinierte Abholung von Waren vor Ort anzubieten und zu steuern. Clevere Funktionen, wie die Umsetzung einer Trinkgeldfunktion, waren für Restaurants und Gastronomische Betriebe ein cleveres Highlight. Das zeigt beeindruckend, dass Shopify schnell reagiert und in kreativen Teams innovative Lösungen in sehr kurzen Reaktionszeiträumen umsetzen kann.
Die POS Funktion, also die Möglichkeit, Shopify als Kasse vor Ort oder in einem Ladengeschäft einzusetzen, unterstreicht die Vielseitigkeit dieser Lösung. Die Installation erfolgt per App auf einem Tablet oder Smartphone und dient als verlängerter Arm des eigentlichen Shops. Online Bestellungen annehmen und diese koordiniert im Laden abholen lassen oder die Bestellung vor Ort aufnehmen und den anschließendem Versand steuern: Shopify zeigt sich hier von seiner flexiblen Seite und rundet mit dieser Funktion sein Angebot gekonnt ab.
Dank seiner Flexibilität und innovativen Ansätze ist Shopify eher als eine Werkzeugkoffer zu sehen als eine reine E-Commerce Lösung. In vielen Betrieben in Deutschland und im Einzelhandel generell ist die Digitalisierung noch nicht sehr weit vorangeschritten. Dadurch ergibt sich viel ungenutztes Potential durch den kreativen Einsatz von Shopify.
Neben den Funktionen für den lokalen Betrieb glänzt Shopify mit weiteren Möglichkeiten. Dazu zählen
- Wertgutscheine
- Wiederkehrende Umsätze
- Abos und Mitgliedschaften
- Integration weiterer Kommunikationskanäle wir Instagram-Shop oder Facebook-Shop
- Google Shopping und Feed Management für Preisvergleichseiten
Shopify Vorteile im Überblick
Die Vorteile von Shopify sind beeindruckend und bieten vielseitige Lösungsansätze für Shopbetreiber. In der folgenden Liste wollen wir die Vorteile zusammenfassen:
- Einfachheit und gute Bedienung
- Großer Funktionsumfang
- Rundum-sorglos-Paket
- Erweiterbar durch Apps und Themes
- Große Verbreitung und Community
- zusätzliche Vertriebskanäle
Shopify Nachteile
Natürlich ergeben sich auch bei Shopify Möglichkeiten für Verbesserungen. Gerade weil der Wechsel eines Systems mit viel Aufwand verbunden ist, müssen im Vorfeld auch Nachteile erwähnt werden, um bei der Entscheidung berücksichtigt zu werden. Während unseres mehrjährigen Einsatzes wurde bereits einige Kritikpunkte erledigt, was die Anzahl Nachteile gering hält. Insgesamt ergeben sich daher nur wenige Kritikpunkte.
Preis- und Gebührenstruktur
Die insgesamt simpel gehaltene Preismodell kann sich nachteilig für einzelne Unternehmen gestalten. Zunächst eine Übersicht: Es gibt verschiedene Modelle mit einer Grundgebühr von aktuell 29 – 299 Dollar pro Monat für das Betreiben eines Shops mit Shopify. Dazu kommt bei einem Verkauf über Shopify Payments ein variabler Prozentsatz sowie ein fixer Betrag von 25 Cent Transaktionsgebühr.
Shopify Basic | Shopify | Advanced Shopify | |
Monatlicher Preis | 29 USD / Monat | 79 USD / Monat | 299 USD / Monat |
Personalkonten | 2 | 5 | 15 |
Kreditkartengebühr | 2,4% + 0,25€ | 2,1% + 0,25€ | 1,8% + 0,25€ |
Gebühr bei externem Zahlungsanbieter | 2,0% | 1,0% | 0,5% |
Ein einfaches Beispiel mit dem Basisplan:
- Shopify in seiner kleinsten Version: 29 ,- Dollar
- Einsatz von Shopify Payments: 2,4 % Gebühr + 25 Cent feste Gebühr pro Transaktion
Bei etablierten Shops, die bereits zahlreiche Transaktion tätigen, kann sich diese Preisstruktur als nachteilig herausstellen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Konditionen zu optimieren.
Durch den Umstieg auf den mittleren Plan reduzieren sich die Transaktionskosten auf 2,1%, in der höchsten Stufen liegen diese sogar bei 1,8%. Die Nutzung anderer Zahlungsanbieter senkt diese Gebühr bis auf 0,5%, jeweils zuzüglich der pauschale von 25 Cent pro Transaktion.
Um das für sich passende Modell zu ermitteln, lohnt es sich also, genau nachzurechnen. Anhand der eigenen Situation kalkuliert man die verschiedenen Konstellationen durch, um das passende Modell zu finden. Der Wechsel in ein anderes Modell ist kurzfristig möglich, die entsprechende Einstellmöglichkeit befindet sich ganz einfach im Adminbereich des eigenen Shops.
Aufgepasst beim Preisvergleich!
Beim Kostenvergleich mit anderen Lösung muss berücksichtigt werden, mit welchen Kosten in den jeweils vorangegangen Bereichen zu rechnen ist. Wie hoch ist der Aufwand bei der Einrichtung und mit welchen Gebühren ist bei der Wartung zu rechnen. Müssen ggf. Freelancer engagiert werden, die einem bei der Einrichtung oder beim Betrieb des Shops unterstützen? Viele dieser Funktionen und Anforderungen werden einem bei Shopify abgenommen und stehen dem Nutzer ohne Mehrkosten zur Verfügung.
Abhängig von der eigenen Situation lohnt es sich, diese Faktoren im Vorfeld einzuschätzen und bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Shopify bietet grundsätzliche für viele Situationen einen interessante Ausgangsposition und langfristige Perspektive. In einzelnen Fällen, etwa bei stark saisonalen Umsatzschwankungen, kann eine eigene Lösung interessanter sein, als auf die All-in-one Lösung von Shopify zu setzen.
Wermutstropfen: „Echte“ Mehrsprachigkeit
Shopify ermöglicht es einem auf sehr einfache Weise, in mehreren Sprachen und aktuell in bis zu 133 Währungen zu verkaufen. Aus Sicht des Nutzers sind also alle Möglichkeiten gegeben, um international tätig zu sein.
Lediglich aus technischer Sicht gibt es hier aktuell noch Einschränkungen. Anstatt einer echten Sprachfassung, beispielsweise über eine Subdomain oder sprachenspezifische URLs, wird die Zielsprache erst beim Seitenaufruf ermittelt. Über die Browsereinstellungen findet Shopify die eingestellte Sprache heraus und stellt in Echtzeit die jeweils passenden Inhalte bereit.
Diese Funktion wird aktuell durch Javascript und damit clientseitig ausgeführt. Im Hintergrund ist die Seite noch immer in der Ausgangssprache. Der Nutzer nimmt diese Umstellung kaum war und die Umsetzung ist sehr zuverlässig, eine Unterscheidung für Suchmaschinen ist dadurch allerdings nicht möglich. Sie sehen beispielsweise die ursprüngliche deutsche Seite, in die nach dem Aufruf noch Inhalte gerendert werden.
Nach diesem Prinzip funktioniert aktuell auch die Echtzeitumrechnung von Währungen. Währungen und Inhalte werden also in Echtzeit ersetzt. Aus Anwendersicht ist das absolut zuverlässig – aus technischer Sicht gibt es hier aktuell Abzüge. Für SEO Profis oder für Shops mit starker Tendenz zur Internationalisierung ist dieser Aspekt bei der Entscheidung zu berücksichtigen.
Kein individueller Check-out möglich
In diesem Shopify Erfahrungsbericht haben wir stets die Flexibilität und leichte Anpassbarkeit hervorgehoben. Anders verhält es sich allerdings beim Check-out. Dieser Vorgang ist nicht durch den Betreiber anpassbar und wird maßgeblich durch Shopify gesteuert. Mit dem Check-out ist das Erfassen der Adresse und der Zahlungsdaten gemeint, also der funktionelle Ablauf des Bezahlprozesses.
Die Oberflächen und das Look-and-feel sind natürlich individualisierbar, um den Bruch zwischen dem Shop und dem Check-out minimal zu halten. Die Anpassungen beschränken sich also auf den Stil. Es können eigene Hintergrundbilder verwendet werden, die verwendete Schriftart, Farben und das Shop-Logo. Du siehst hier als Beispiel den Checkout von Happy Coffee (Christian Häfner).
Von diesem vermeintlichen Nachteil lässt sich aber auch positives ableiten. Es ermöglicht auch unerfahrenen Shopbetreibern einen Conversion-optimierten Check-out Vorgang zu nutzen und der Betreiber muss sich nicht mehr selbst um jedes kleines Detail kümmern. Shopify folgt dabei aktuellen User Experience Empfehlung und Best Practices aus dem eigenen umfangreichen Erfahrungsschatz. Nach erfolgter Bestellung kommt der Nutzer wieder zurück in das eigene Theme und die Dankeschön-Seite ist wieder komplett durch den Betreiber anpassbar.
Als möglicher Shopify Nachteil ist damit festzuhalten, dass es bei speziellen Anforderungen oder sehr großen Shops beim Check-out zum Zeitpunkt dieses Erfahrungsberichts zu Einschränkungen kommt, welche sich nachteilig auswirken können.
Blog- und Contentfunktion
Bei einer bestehender Webseite, die bereits eine große Nutzeranzahl über umfangreiche Inhalte oder Blogs akquiriert, können die vorhanden Funktionen zum Anlegen von Inhalten eventuell nicht ausreichend sein. In der gewohnt intuitiven Art lassen sich Inhaltsseiten und Ratgeber unkompliziert anlegen.
Mit Blick auf SEO Anforderungen können also Mehrwerte und suchmaschinenoptimierte Inhalte erstellt und veröffentlicht werden. Im Vergleich zu einem spezialisierten Content Management Systemen, wie WordPress oder anderen gängigen CMS, sind die Möglichkeiten allerdings begrenzt.
Bei Shops, die ihren Fokus im Bereich Contentmarketing haben, um Kunden zu erreichen, ist es daher ratsam, Shopify in das CMS zu integrieren als anders herum. Mit einer Verknüpfung auf einer Subdomain lässt sich das technisch sauber darstellen und beide System laufen parallel. Mit dieser Umsetzung haben Betreiber mehr Flexibilität und Möglichkeiten, Content mit funktionalen Tools zu erstellen, als diesen in Shopify mit den einfachen Bordmitteln zu erstellen.
Eignet sich Shopify für den Einsatz in Deutschland? Fazit unseres Erfahrungsberichts
Shopify ist eine geeignete Lösung für kleine und mittlere Onlineshops in Deutschland und weltweit. Es bietet eine der wenigen Möglichkeiten, um den marktbeherrschenden Plattformen aus den Weg zu gehen und selbst die Datenhoheit zu besitzen. Aus unserer Sicht ist das eine der wichtigsten Fragen im Onlinehandel: Wer hat die Beziehung zum Kunden und wer hat die Daten?
Als Abgrenzung zu anderen Shopsystemen hat man bei Shopify sehr wenig mit der Verwaltung an sich zu tun. Der Anbieter nimmt einem hier sehr viel Arbeit ab und kümmert sich gleichzeitig um die Weiterentwicklung des gesamten Systems. Das Preismodell finden wir vor diesem Aspekt als gerechtfertigt.
Ein großer Shopify Vorteil ist die sehr einfache Bedienung. Der Betreiber und Angestellte finden sich schnell zurecht und die Steuerung des Shops und seiner Prozesse ist insgesamt sehr unkompliziert. Viele Funktionen sind selbsterklärend aufgebaut und durch die Integration von Apps wird der Funktionsumfang gezielt erweitert. Zahlreiche Schnittstellen, Erweiterungen und Themes runden das Angebot umfassend ab und werden auch besonderen Anforderungen gerecht. Der wachsende Pool an Freelancer, die Individualisierungen vornehmen können und bei Problemen helfen, bieten Betreiber darüber hinaus weitere Möglichkeiten zur Optimierung des eigenen Shops. Die lebhafte Community ermöglicht den unkomplizierten und kreativen Austausch zwischen Betreibern und bietet zahlreiche Anlaufstellen bei Problemen.
Onlineshops, die bereits sehr hohe Umsätze erzielen oder die auf eine starke Internationalisierung setzen, sollten einen Blick auf Shopify Plus werfen. Dieser Premiumdienst wird bereits von Firmen wie Tesla, Red Bull oder Reebok genutzt und stellt eine flexible Enterprise Plattform dar.
Wir haben das System bereits seit Jahren im Einsatz und sind von der Umsetzung begeistert. Die Möglichkeit, das System kostenfrei 14 Tage zu testen, bietet dir die Möglichkeit, dir ein eigenes Bild davon zu machen. Wenn dich unser Artikeln neugierig gemacht hat, kannst du hier Shopify für 14 Tage kostenlos testen.
Die häufigsten Shopify Fragen
Ja, du kannst Shopify monatlich kündigen wenn du das monatliche Modell wählst. Alternativ kannst du auch pausieren, upgraden oder downgraden wann immer du möchtest.
Zu Beginn empfiehlt es sich monatlich zu zahlen, bis du den Bedarf für deinen Shop ermittelt hast.
Bei Shopify handelt es sich um eine reine SaaS-Lösung, was bedeutet, dass die Software komplett in der Cloud läuft. Du installierst Shopify also nicht auf einem eigenen Server, sondern der Anbieter übernimmt das gesamte Hosting inklusive der Wartung für dich.
Du kannst deinen Online-Shop ganz bequem im eigenen Browser, oder über die Mobile Apps verwalten.
Das kannst du frei wählen! Auf Wunsch wird jeden Werktag, einmal pro Woche oder einmal pro Monat ausgezahlt. In diesem Bereich ist Shopify Payments wirklich hervorragend!
Ja, auf jeden Fall! Das Unternehmen ist mittlerweile börsennotiert, und bietet seit 2006 einen unfassbar großen mehrwert für Online-Händler auf der ganzen Welt. Mehr als 1 Millionen kleine und mittelständische Unternehmen setzen auf Shopify – du kannst das also auch bedenkenlos tun.
Der deutsche Auswanderer Tobias Lütke hat gemeinsam mit einem Freund Shopify entwickelt und aufgebaut. Ursprünglich haben sie einen Online-Shop für Snowboards entwickelt, und die Technik nach und nach anderen Unternehmen zugänglich gemacht.
Ja, Shopify ist auch für Anfänger geeignet. Zum Einen ist das Tool sehr einfach und intuitiv zu bedienen. Zum Anderen gibt es durch Shopify selbst, und die zahlreichen Nutzer sehr viel Unterstützung bei allen aufkommenden Fragen.
Unserer Meinung nach ist Shopify die beste Software-Lösung, um online zu verkaufen.